Jubiläumsfest "175 Jahre Deutsche Eisenbahnen" am DB Regio Werk in Nürnberg (2010)

 

Anlässlich des Jubiläums "175 Jahre Deutsche Eisenbahnen" wurde am 21. August 2010 am DB Regio Werk in Nürnberg ein großes Dampfspektakel geboten, dessen Eindrücke ich euch nicht vorenthalten will.

 

Die Reise hat wie immer in Würzburg begonnen. Auf Gleis 9 steht RE 4604 nach Frankfurt, auf Gleis 10 RE 4783 nach Nürnberg über Schweinfurt, Bamberg, Erlangen, den ich später nochmal gesehen habe.

 

 

 

Premiere für mich war eine Fahrt mit der BR 440. An diesem Samstag wurde sogar eine Dreifachtraktion eingesetzt (2 x Dreiteiler, 1 x Vierteiler). Man hat vermutlich auf die völlig überfüllten Züge reagiert (oder es war nur eine Ausnahme...). Es empfiehlt sich die Fahrzeugnummer 440 806-8 im Auge zu behalten, denn diese Zuggarnitur wird uns heute noch öfter begegnen.

 

 

 

Nach 75 Minuten Fahrt bin ich in Fürth angekommen (wir hatten 5 Minuten Verspätung wegen Verzögerungen im Betriebsablauf). Auf Gleis 2 konnte ich gerade noch den ausfahrenden RE 4787 nach Würzburg ablichten.

 

 

Der Bahnhof wird ja im Zuge des S-Bahn Ausbaus großzügig umgebaut. Nicht nur, dass die Bahn dem Bahnhof Fürth "einen S-Bahn Steig serviert" (wie ich auf einem Maulwurf Plakat lesen konnte), wird ja auch die Strecke Nürnberg - Fürth sowie Fürth - Erlangen viergleisig ausgebaut. Daher stehen einige Baufahrzeuge rum, somit ist Gleis 1 und 4 gesperrt, weswegen es einige Gleisänderungen für die stadtauswärts fahrenden Züge gibt.

 

 

 

Nun fährt also die Mainfrankenbahn ab und wird gegen 11 Uhr am Hauptbahnhof angekommen sein.

 

 

 

 

Auf den Gleisen 6 und 7 stehen die beiden 648er Triebwagen der Mittelfrankenbahn nach Markt Erlbach und Cadolzburg.

 

 

 

Schließlich fährt die gammlige RB 34062 ein (BR 143 und n-Wagen). Ich denke sobald der S-Bahn Ausbau abgeschlossen ist, wird der Zug wohl nur noch auf die Strecke Lichtenfels - Forchheim oder sogar nur Bamberg beschränkt.

 

 

Auf die 403 habe ich noch gewartet, dann ging es zur U-Bahn Station.

 

 

Diesmal gab es ein Paar Weißwürste.

 

 

Ein Bild vom Tunnelbahnhof der U-Bahn Haltestelle "Fürth".

 

 

Die Kameras zeigen dem Triebfahrzeugführer, ob die Türen frei sind.

 

 

Mit dem DT1 bin ich bis zur Haltestelle Maximilianstraße gefahren.

 

 

Da man zum Gelände Treppe abwärts von einer Straßenbrücke gehen muss, hat man zuerst einen wunderbaren Überblick über das Gelände. Schon dampft es überall und ich hatte Glück, denn der Adler stand gerade da.

 

 

Das Gelände befindet sich neben dem DB Regio Werk und ist die Fläche, auf der einst der Lokschuppen stand. Nun steht ja nur die Drehscheibe da und der Rest ist Rasenfläche, auf der Biertische aufgebaut waren. An Sitzmöglichkeiten hat es also echt nicht gescheitert.

 

 

 

Direkt neben dem Gelände verläuft die Bahnstrecke Nürnberg - Fürth, auf der RB 35304 in Form einer dreiteiligen BR 440 nach Neustadt (Aisch) fährt. Man sieht rechts die bestehende zweigleisige Strecke und links die neue zweigleisige Strecke für die Züge Richtung Erlangen.

 

 

 

Blick Richtung Fürth.

 

 

Wie versprochen sieht man nun den RE 4783, der in Würzburg auf Gleis 10 stand.

 

 

Ich befinde mich nun auf dem Gelände und es kommt mir wirklich eine Flut an Menschen entgegen. Daher bitte ich schon jetzt um Verständnis, wenn man auf manchen Bildern mehr Mensch als Lok sieht und das Motiv teilweise nicht Zentral zu sehen ist, weil ich blind die Kamera hochhalten und abdrücken musste.

 

Man sieht hier 52 8195 aus Mittelfranken.

 

 

Ein paar Radsätze, vermutlich für irgendeine E-Lok.

 

 

Eine Rangierlok 800 011 vom Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn.

 

 

 

Auch Lisa 1, die Werkslok der ErfurterBahn, war zu sehen, die ich ja schon beim Bahnhofsfest in Mellrichstadt unter die Lupe genommen habe.

 

 

Dann natürlich die legendäre S 3/6.

 

 

Und eine blau/beige 217 war zu sehen. Die wurde gerade von einer Köf auf die Drehscheibe geschleppt, um sich dort präsentieren zu können.

 

 

 

Nun kam auch eine V 200 zum Vorschein, die man gleich noch einmal sehen wird.

 

 

 

 

 

 

Hier schnauft mich eine 01er an.

 

 

Und immer wieder trifft neu auf alt, wenn die Züge auf der regulären Bahnstrecke am Gelände vorbeifahren.

 

 

Die BR 333 wartet neben der Drehscheibe, um die 217 014-0 wieder runter zu schleppen. Da nutzte ich die Gelegenheit und machte eine Detailaufnahme der automatischen Rangierkupplung.

 

 

 

 

So, 217 weg und die nächste Lok kann folgen.

 

 

 

Auch Führerstandsmitfahrten kann man machen, aber bei einer aus schätzungsweise 30 Menschen bestehender Schlange und eine dadurch entstehende Wartezeit von mindestens 60 Minuten habe ich drauf verzichtet. Ich konnte ja auch schon öfters im Führerstand mitfahren, da kommt es auf das eine mal auch nicht drauf an.

 

 

Während ich wartete, um auf den Führerstand der E 40 128 zu kommen, fuhr die gerade gesehene V 200 von der Drehscheibe runter. Ich finde das Bild irgendwie interessant. Man mein gar nicht, dass da so eine große Lok durchpasst - überall nur Menschen!

 

 

 

 

Das ist der Führerstand der E 40.

 

 

 

Hier eine blaue E 41 001 - versucht mal ein menschenfreies Foto hinzubekommen...

 

 

Die 211 049-2 konnte ich etwas besser ablichten. Die Schwesterlok ( E 42 151) sieht man häufig in Würzburg rumfahren. Fährt dort irgendwo Richtung Gunzenhausen. Die 049 ist aber die Personenzugvariante für 120 km/h schnelle Züge ausgelegt. Die Lok, die man in Würzburg sieht ist fast gleich mit diesem Typ, sie kann aber nur 100 km/h fahren. Also besteht der Unterschied nur im Getriebe.

 

 

Der Führerstand des guten Stücks.

 

 

Der Mitarbeiter, der den Führerstand beaufsichtigte hatte glaube ich ein kleines Redebedürfnis, weshalb ich 10 Minuten auf der Lok verbrachte. Wenn ich einen Notizzettel dabei gehabt hätte, könnte ich euch jetzt den ganzen Lebenslauf dieses älteren Herrn darlegen, wann er den Lokomotivführerschein gemacht hat, welche Loks er gefahren hat, was er alles erlebt hat, und und und. War jedenfalls sehr interessant da oben. Was ich auch erfahren habe war, dass man vor einigen Jahren gar nicht auf die Führerstände hoch durfte, da war es verboten.

 

 

In den Maschinenraum durfte man auch nicht rein, es gab mal einen Kerl, der meinte da rein zu müssen, sich dreckig machte und den Verein auf Schadensersatz verklagte...

 

 

Nach einigen netten Stories machte ich noch Bilder der restlichen Lokomotiven, dessen Führerstände ich aber nicht mehr besuchte. Neben den Mehrsystemloks BR 181 und 184, die von Westdeutschland aus nach Frankreich eingesetzt werden gab es auch die BR 180 zu sehen, die - genau entgegengesetzt - nach Osteuropa fährt.

 

 

 

Zwischenzeitlich kam der Sonderzug aus Meiningen auf das Gelände, weswegen ich die Fotoserie für diese eine Bild unterbrechen muss. Leider war kein besseres Bild möglich :-(

 

 

Also es geht etwas kommentarlos weiter...

 

 

 

 

 

... bis ich auf den Adler gestoßen bin. Es ist natürlich kein Originalfahrzeug. Er ist sozusagen der 2. Nachbau, der 1. wurde beim Brand zu 60 % vernichtet. Da das Fahrzeug weitgehend aus Holz ist, blieb ja auch nicht viel davon übrig. Um so schöner, dass der Adler in seiner vollen Pracht seit 2 Jahren wieder aus Meiningen zurück ist und nun wieder der Bahngeschichte erhalten bleibt.

 

 

 

 

Der Adler startete dann auch eine Fahrt einmal ums Gebäude rum bis vor zur Drehscheibe, wo sich das Fahrzeuge dann präsentierte. Zu gerne hätte ich eine Führerstandsmitfahrt gemacht, aber immer wenn ich da war war entweder der Adler weg oder es zur Zeit nicht möglich, weil gerade Pause war.

 

 

 

Zum Thema Unterhaltung war auch ein wenig geboten. Neben den vielen vielen Biertischen gab es eine zentrale Bühne, die (ich nehme an) von einem Radiosender betrieben wurde. Dort konnte man immer wieder die der Epoche um 1835 angepasst gekleideten Menschen sehen, die Tänze aufführten und Interviews gaben.

 

 

Für Kinder gab es ein ICE Rennen...

 

 

... sowie eine ICE-Hüpfburg.

 

 

Und wer selber mal fahren wollte, konnte ich den ET 420 Führerstandssimulator. Wäre ich auch gerne mal reingegangen, aber bei der Hitze hatte ich irgendwie keine Lust auf anstellen und warten. Daher habe ich auch auf meine Selbstverpflegung gesetzt, denn eine Bratwurst zu besorgen hätte wohl auch länger als 20 Minuten gedauert.

 

 

Im östlichen Teil der Bahnanlage sind auch einige Fahrzeuge abgestellt und werden zur und von der Drehscheibe geschleppt.

 

 

 

 

Hier kommt nun der Adler an!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwischenzeitlich musste die abgestellten Lokomotiven als Tribüne herhalten...

 

 

... und so manches Vereinsmitglied nutze ganz besondere Logenplätze.

 

 

 

Da mir dieses Gedränge und das Nichts-Sehen zu blöd war nutze ich die "große Tribüne" (Straßenbrücke) als bessere Sichtmöglichkeit.

 

Vorher musste ich mir aber noch eine Kleinigkeit kaufen (wo käme ich denn auch hin, wenn ich an einem Bahnfest nichts kaufe?!). Am Stand von Modellbahn Dörfler habe ich mir für (m.E. unschlagbare) 23 € einen vierachsigen Kesselwagen von Märklin gekauft. Obwohl ich schon so viele Wagen habe, ist ein vierachsiger Kesselwagen bis dato noch nicht in meinem Besitz gewesen - Sappalot!

 

 

 

Nun aber raus aus dem Getümmel.

 

 

Die Pendelbusse zum DB Museum sind auch schon vollkommen überfüllt. Da war die U-Bahn einfach das beste Fortbewegungsmittel.

 

 

Vorher schaute ich mir noch eine Modellbahnanlage an, die auf dem Gelände des ehemaligen Haltepunkts Nürnberg-Neusündersbühl (wurde am 10. Dezember 2006 aufgelassen) gebaut wurde.

 

Am Eingang wurde eine kleine Kirmes gezeigt.

 

 

Die Modellbahnanlage ist in zwei Teile durch eine in der Mitte verlaufenden Hintergrundwand getrennt. Der vordere Teil stellt einen größeren Bahnhof dar, der hintere Teil eine ansprechende Gebirgslandschaft mit mehreren Paradestrecken.

 

 

Gerade rauscht ein Alex mit Tillig Wagen durch.

 

 

 

 

Der Schattenbahnhof ist gut gefüllt mit Zügen aus allen Epochen.

 

 

 

 

Nun folgen Bilder der anderen Anlagenhälfte. Ich finde die Anlage insgesamt ganz gut gelungen, gerade diese Bergregion macht sich sehr gut.

 

 

Auch eine H0m Strecke verläuft durch das Gebirgsland, nur da ist gerade nichts gefahren. Insgesamt hatte es die Anlage gerade mit dem Vorführeffekt zu tun, so dass der Fahrbetrieb zwischendurch kurzzeitig zum erliegen kam und der Fahrdienstleiter wild hin und her gerannt ist. Aber wer von uns Modellbahner kennt das nicht, wenn alles zu 100 % laufen soll und dann gar nichts klappt ;-)

 

 

 

 

 

Auch dieses Tal mit der Brücke fand ich sehr ansprechend.

 

 

Das Tunnelportal mit dem Turm machte sich natürlich auch sehr gut. An irgendeiner Bahnstrecke gibt es sogar so ein Portal, dass aussieht wie eine Burg, nur weiß ich gerade nicht wo.

 

 

 

 

In der Vitrine stehen weitere Züge und Lokomotiven, also der Verein hat sich wirklich ein großes Repertoire an Fahrzeugen zusammengesammelt.

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Verlassen des Geländes machte ich noch eine Aufnahme der Großbaustelle "viergleisiger Ausbau Nürnberg - Fürth".

 

 

Dann kam noch der ICE 585 / 535 vorbeigefahren, der sich auf seine letzte Etappe über Nürnberg nach München macht.

 

 

 

 

Wenn man auf die andere Brückenseite wollte musste man die Brücke runter laufen, dort die Straße an der Ampel überqueren und die Brücke wieder rauf trapsen. Und da der Mensch ja grundsätzlich faul ist, blieb einem nichts anderes übrig, als diese sechsspurige Straße zu überqueren.

 

 

Nun hat man eine optimale Sicht auf das Bahngelände. Zwar befinden sich die Loks nun in größerer Entfernung, dafür hat man keine Menschen im Blickfeld.

 

 

 

 

 

 

 

Als kleines Schmankerl habe ich jeden vorbeifahrenden Zug fotografiert. Also nichts wundern, wenn immer wieder mal Bild von solchen komischen modernen Fahrzeugen auftauchen, die alle glatt, entweder weiß oder rot sind und keinen Dreck machen ;-)

 

ICE 1707 (BR 411) von Berlin nach München.

 

 

IC 1886 "Rottaler Land" (BR 120 125-0 und BR 101 mit IC Wagen) von Passau nach Hamburg-Altona (nur ein Zugpaar in der Woche: an Samstagen).

 

 

 

Ich denke über die Veranstaltung selber brauche ich nichts mehr schreiben, denn was man auf den Bildern sieht, brauche ich ja nicht weiter kommentieren.

 

 

 

 

 

ICE 788 (BR 401) von München nach Hamburg-Altona.

 

 

 

 

 

ICE 1606 (BR 411 und BR 415) von München nach Berlin.

 

 

 

 

 

 

 

 

RB 35313 (BR 440) aus Neustadt (Aisch).

 

 

 

RE 4978 (BR 146 242-3 mit Doppelstockwagen) von Nürnberg nach Sonneberg.

 

 

 

 

Das Wiener Würstchen (Linie Frankfurt - Wien) hat wie so oft Verspätung: ICE 28 (BR 411) von Wien nach Frankfurt

 

 

RE 34617 (BR 440) aus Würzburg. Man achte auf die Fahrzeugnummer: 440 806-8 :-) Die Nummer nicht vergessen, sie wird uns noch ein drittes mal unterkommen.

 

 

 

 

Eine gammlige RB 35866 (BR 143 022-2 mit n-Wagen) von Nürnberg nach Lichtenfels. Ich nehme an, dass die RB Linie im Zuge des S-Bahn Ausbaus nur noch von Lichtenfels nach Forchheim oder sogar nur Bamberg verkehren wird.

 

 

ICE 623 (BR 403) von Köln nach München.

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist natürlich schon sehr sicher, wenn man zwischen Leitplanke und der Ausfahrt des Frankenschnellwegs rumturnt, aber was tut man nicht alles für die Eisenbahn...

 

 

 

 

Und wie ich die Veranstaltung begonnen habe, so beende ich sie auch wieder: Mit dem Adler.

 

 

 

Auf den Abstellgleisen des Regio Werks standen noch ein paar Loks rum (in den Lokhallen standen natürlich noch eine ganze Menge mehr).

 

 

Diesen nostalgischen Bus habe ich dann noch gesehen, leider war es mir unbekannt, wo der Bus pendelte.

 

 

Mit der U1 bin ich nun zum Hauptbahnhof gefahren, denn von dort startet mein zweiter Teil dieses Bahntages.

 

Der Bahnhofsvorplatz von Nürnberg mit Resten der Stadtmauer.

 

 

Das Bahnhofsgebäude.

 

 

 

Sehr gefreut habe ich mich, als ich den Expressbus gesehen habe, der 6 x täglich in 3:45 Stunden von Nürnberg nach Prag pendelt. Nun konnte ich endlich mal das Vorbild zu meinem Modell life sehen.

 

 

 

 

Hier die Bilder meines Modells.

 

 

 

 

Eine haltende Straßenbahn hat schließlich mein Ziel für dieses zweite Tagesprogramm angezeigt: Das historische Straßenbahn-Depot St. Peter. Per Zufall habe ich nämlich gelesen, dass an manchen Tagen eine historische Straßenbahn zu einer Rundfahrt einlädt und zum Straßenbahndepot St. Peter fährt, das als Museum betrieben wird. Und wenn ich nun schon in Nürnberg bin und gerade an jenem Tag die Straßenbahn fährt, dann nutze ich die Gelegenheit und fahre einfach mit.

 

 

 

 

Und da kommt der schöne Wagen auch schon angefahren.

 

 

Die Fahrt geht vom Hauptbahnhof aus über die Strecke der Linie 8 nach Erlenstegen.

 

 

 

Am Wendeplatz fährt gerade ein GT8N ab.

 

 

Die Straßenbahn hat nun 10 Minuten Aufenthalt. Zeit genug, um den Haltepunkt der DB zu besuchen, der nur einen Treppenaufgang von der Straßenbahnhaltestelle entfernt ist.

 

 

Glück hatte ich, denn es kam gerade BR 648 in Doppeltraktion als RB nach Nürnberg angefahren. Ein Zugteil kommt aus Pegnitz und ein Zugteil aus Simmelsdorf-Hüttenbach.

 

 

 

 

 

Wieder an die Straßenbahnhaltestelle zurückgekehrt steht ein GT6N bereit.

 

 

 

Der Nostalgietriebwagen ist (um dem modernen Triebwagen Platz zu machen) rückwärts in ein Abstellgleis gefahren.

 

 

Nach Abfahrt des GT6N wird unser Nostalgiefahrzeug wieder bereitgestellt.

 

 

Ein Bild des Führerstands.

 

 

Schließlich ging die Fahrt wieder zurück zum Hauptbahnhof.

 

 

 

Ich konnte nochmal den Expressbus sichten, ich nehme an, er fährt irgendwo zum tanken oder zur Pflege, denn um die Uhrzeit fährt keiner ab.

 

 

Der Gegentriebwagen kam mir auch entgegen.

 

 

Die Fahrt ging weiter über die Linie 9 zum Doku-Zentrum und von dort über die Linie 6 vorbei am Duzendteich zum Depot. Der Duzendteich verdankt übrigens seinem Namen nicht dem Zählduzend, sondern einem altdeutschen Wort, was übersetzt soviel wie schlammig oder Schilf meint.

 

Rückwärts ist die Straßenbahn dann zum Depot eingebogen.

 

 

 

 

 

 

Im Eingangsbereich finden sich auch schon einige VAG Sammlerobjekte. Habe mir erst überlegt den Bus zu kaufen, aber habe ja schon den Kesselwagen gekauft.

 

 

 

 

Zwischendurch werde ich immer mal wieder etwas zur Geschichte schreiben. Beginnen will ich mit der Historie des Depots St. Peter. 1931 wurde das Depot geschlossen, weil durch die Wirtschaftskrise der Straßenbahnbetrieb sehr ausgedünnt wurde. 1935 muss das große Depot am Luitpoldhain einem Aufmarschgelände für die Nationalsozialisten weichen - Glück für das Depot St. Peter: es wird wieder eröffnet.

 

 

 

Das ist eine Schienen Biegemaschine Typ A 271 Baujahr 1920. Sie wurde genutzt, als Nürnberg eine eigene Gleisbauwerkstätte besaß und die Gleise nicht mehr fertig gebogen angeliefert wurden.

 

 

 

 

Auch ein kleines Straßenbahndiorama in H0 und Spur G wurde ausgestellt.

 

 

 

 

1985 wird das Straßenbahndepot museal. Pünktlich zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahn öffnet das Depot seine Pforten.

 

 

 

 

 

 

Sehr interessant sind auch die ausgestellten Tunnelbilder der U-Bahn Nürnberg.

 

 

 

Für alle die das Prinzip der Stromschiene interessiert: Hier die Auflösung: Ein auf dem kopf angehängtes Schienenprofil dient als Stromleiter. Ein Schleifkontakt am Zug reibt über die Schienenoberseite, welche nun nach unten zeigt.

 

 

 

Glück hatte ich mit einer Modellbahnausstellung, die immer nur um halb für ein paar Minuten statt findet. Zu sehen gibt es viel Straßenbahnbetrieb mit teilweise ganz nett aussehenden Landschaftselementen.

 

 

 

 

 

Auch ein Karlsruher Triebwagen darf sich auch am Bahnbetrieb beteiligen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer Vitrine waren noch viele weitere Straßenbahnmodelle ausgestellt, wie hier z.B. ein Stuttgarter DT 8.

 

 

 

Durch diese Tür gelangte man zur Ausstellung. Sehr interessant ist, dass sogar die ausgediente Straßenbahntür vorbildgetreu im Betrieb ist, denn der Fahrdienstleiter drückte nach der Vorstellung das Knöpfchen und die Türen schlossen sich. Sehr pfiffig.

 

 

Für alle, die sich gerne mit der Elektrik befassen nun etwas informatives zur Weichensteuerung. Groß dazu schreiben werde ich nichts, ich habe die Erklärung fotografiert.

 

 

 

 

 

 

Ein paar Variationen im Fahrleitungsbau wurden auch modellhaft dargestellt.

 

 

 

Mit viel Gekurbel hat sich die Straßenbahn bewegt, nur fällt einem dabei fast der Arm ab.

 

 

Nun noch ein paar Bilder von verschiedenen Fahrleitungselementen.

 

 

 

 

 

Mal wieder was zur Geschichte: 1898 wurde die letzte Pferdebahnlinie von Nürnberg elektrifiziert. Ein Jahr drauf beschafft Nürnberg erstmalig große vierachsige Triebwagen. 1965 war es beschlossene Sache eine Untergrundbahn von Fürth nach Langwasser zu bauen. 1970 wird in der Fürther Straße mit dem Hochbahnviadukt das erste U-Bahn Bauprojekt vollendet. Es dienst aber zunächst noch dem Straßenbahnbetrieb. 1972 wurde die U-Bahn Linie schließlich bis zur Bauernfeindstraße eröffnet. Nürnberg wird somit die vierte Deutsche U-Bahn Stadt, woran sich bis heute auch nichts mehr geändert hat (wenn man die klassische U-Bahn mit Stromschiene betrachtet).

 

Auch einen Fahrkartenautomat von Innen konnte man sich ansehen.

 

 

 

 

Richtig gut fand ich diese Modellstraßenbahn im Maßstab 1:22,5. Interessant waren hier natürlich die viele Fahrzeugselbstbauten, denn in dem Maßstab gibt es 1. fast keine Straßenbahnen als Serienmodelle und 2. schon gar nicht nach Nürnberger Vorbild.

 

 

Schon vor dem Depot stehen alles nur Eigenbauten.

 

 

Auch landschaftlich war diese Anlage durchaus ansprechend.

 

 

 

Es wurde zur Zeit umgebaut, man darf gespannt sein, was es noch alles zu sehen gibt.

 

 

 

Hier sieht man ein Fahrzeug im Rohbau. Es steckt wirklich viel Arbeit dahinter...

 

 

... bis so etwas draus werden kann: Ein Triebwagen Typ N8. Echt gut geworden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Übrigens wird mit funktionierender Oberleitung gefahren (Stromabnehmer federnd angelegt), elektrisch natürlich nicht.

 

 

 

So langsam neigt sich der sehr interessante Museumsbesuch dem Ende. Zeit für die letzte Geschichtsstunde. 1987 war das Jahr, als in Nürnberg die heutige S1 vom Hauptbahnhof nach Lauf (links Pegnitz) eröffnet wurde. 2002 wurde die Straßenbahn Neubaustrecke zum Doku-Zentrum eröffnet. Und 2008 wird erstmals weltweit eine U-Bahn unter laufendem Betrieb automatisiert.

 

 

 

 

 

 

 

Und wo ich doch schon bei automatisch fahrenden U-Bahnen bin, so passt der 3. Teil meines Bahntages hervorragend zum Thema. Denn ich hatte noch genug Zeit, als ich mit der Straßenbahn Linie 6 am Plärrer ankam.

 

 

 

 

 

Also bin ich mit der U2 vom Plärrer zur Endstation Röthenbach gefahren. Der Zug fährt nun in die Abstellanlage.

 

 

 

 

Von Nachbargleis aus, bin ich dann mit einem anderen Wagen zum Hauptbahnhof gefahren.

 

 

Auf Gleis 12 des Hauptbahnhofs angekommen fuhr gerade am Nachbargleis der RE 4014 aus München ein.

 

 

Heute mal Ausnahmsweise mit einem IC Steuerwagen - wie gerne hätte ich da mal draufgedrückt ;-)

 

 

 

RB 35869 nach Neumarkt (Oberpfalz) steht abfahrbereit auf Gleis 9.

 

 

Und schon kommt mein RE 34623 nach Würzburg angefahren. Und, bitte auf die Fahrzeugnummer achten ;-) Als ich den Umlaufplan geistig durchging, habe ich schon gemerkt, dass ich wieder mit dem selben Zug zurückfahren werde, mit dem ich auch ankam.

 

 

 

Die Dreifachtraktion macht sich auch an der Nutzlänge des Bahnsteigs bemerkbar.

 

 

Nun aber nochmal ein letztes Highlight des Tages: Der Sonderzug mit 50 3501 macht sich auf den Weg nach Meiningen über Erlangen, Bamberg und Schweinfurt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da hätte man jetzt vorne stehen müssen um die schöne Parallelausfahrt "alt und neu" zu sehen.

 

 

Zwei Dampfrösser (BR 01 und S 3/6) rangierten noch zum Bahnhof, dann ging die Fahrt nach Würzburg auch schon los.

 

 

 

Vorher habe ich noch den Innenraum der BR 440 festgehalten. Natürlich glänzt alles schön modern und man reist durchaus angenehm. Die Sitze sind etwas hart, aber das ist ja bei den meisten Neubaufahrzeugen so. Aber in jedem Fall reiste ich bequemer als in den Modus Wagen.

 

 

 

Das WC ist nun auch schön geräumig und bietet auch Rollstuhlfahrern genug Platz.

 

 

Ich habe es mir dann noch zur Aufgabe gemacht, den Werdegang des viergleisigen Ausbaus Nürnberg - Fürth fotographisch festzuhalten.

 

Entlang der Strecke ist überall das Geklände schon planiert sowie größtenteils die Oberleitungsmasten gesetzt.

 

 

Der aufgelassene Bahnsteig Nürnberg Rothenburger Straße (der zur Zeit per Ersatz Holzbahnsteig bedient wird) wird dann auch umgebaut und wieder in Betrieb gehen.

 

 

Am DB Regio Werk sah ich noch ein paar E Talent Züge rumstehen, die für die S-Bahn Nürnberg in Betrieb gehen werden. Ein fotograpferen war durch dichte Sträucher nicht möglich und wäre sicherlich auch nur verschwommen gewesen. Jedoch wird ja vorerst der erweiterte S-Bahn Betrieb nur mit Ersatzfahrzeugen in Betrieb gehen, da die Talents noch nicht zugelassen sind.

 

Bei der Einfahrt in Fürth kann man auch noch ein wenig den Umbau begutachten. Der Bahnhof Fürth und das dazugehörige Gleisvorfeld wird natürlich auch umgebaut, habe ich ja schon am Anfang des Berichts geschrieben.

 

 

 

 

 

Auch nach dem Bahnhof Fürth geht es viergleisig weiter, allerdings nur bis Erlangen, um einen Mischbetrieb mit S-Bahn, RE und ICE auf einem Gleis zu vermeiden.

 

 

 

Um 18:19 Uhr kam ich in Würzburg an und konnte mit einem sonnigen Abschlussfoto den eindrucksvollen Tag beenden.