Aufbringen von Fahrbahnmarkierungen
Das Aufbringen von Fahrbahnmarkierungen ist gar nicht so einfach - zumindest wenn man noch keine Lösung für ein befriedigendes Ergebnis
erzielt hat. Ich musste lange experimentieren und im Forum nachfragen, bis ich die für mich optimalen Lösungen gefunden habe.
Bevor überhaupt die graue Straßenfarbe aufgetragen wird, habe ich für mich festgestellt, dass es sinnvoll ist die Straße mit Klarlack
zu versiegeln. Gerade bei Ausbesserungen mit Gips ist dies ratsam, denn Farbe haftet auf Gips nicht unbedingt perfekt. Gerade wenn
später die Markierungen mit Klebeband abgedeckt werden kann es passieren, dass "Teile der Fahrbahn" mit dem Klebebahn herausgerissen
werden. Der Klarlack sorgt außerdem für eine homogene Straßenfläche, denn die graue Farbe sieht nach dem Trocknen auf Gips anders aus
als auf Holz.
Nachdem die Fahrbahn grau angemalt wurde, können die Markierungen aufgetragen werden.
Einfache Fahrbahnmarkierungen wie Seiten- und Mittelstreifen werden mit Klebeband abgeklebt. Nun kann aber nicht einfach der
Zwischenraum mit weißer Farbe bestrichen werden. Die Farbe würde in Ritzen zwischen Klebeband und Straße kriechen und es gebe nach
dem Abziehen unschöne Ränder oder sogar größere Farbverläufe. Daher muss zuerst der Zwischenraum mit der grauen Straßenfarbe
bepinselt werden.
Auch die Begrenzungsstreifen für Parkplätze können so hergestellt werden.
Nach dem Trocknen können die Markierungen ihre weiße Farbe erhalten und das Klebeband nach ein wenig Trocknungszeit abgezogen werden.
Für Pfeile und Sondermarkierungen verwende ich Schablonen. Solche Schablonen gab es auch mal von Conrad (ich glaube die Schablonen
sind mittlerweile leider nicht mehr erhältlich). Man könnte zwar auch den Zwischenraum mit grauer Farbe ausfüllen, aber die Schablone
wäre dann wohl nur ein oder maximal zweimal zu verwenden, danach würde die eingetrocknete Farbe nur noch Unsauberkeiten hervorrufen.
Ich habe daher eine andere Methode angewendet. Mit Bleistift wird die Markierung auf die Straße angezeichnet.
Nun muss der Pfeil ausgemalt werden. Das ist natürlich etwas aufwendiger und zeitintensiver, aber ich denke nur so bekommt man ein
einigermaßen gutes Ergebnis und kann die Schablonen ohne Probleme weiter verwenden. Ich verwende dazu Revell Farbe, diese hat eine
sehr gute Deckkraft.
Fertig ausgemalt sehen die Pfeile nun so aus:
Nach fleißigem Ausmalen und Abkleben sieht die Straße dann so aus. Ich finde das Ergebnis für den aufgewendeten Arbeitsaufwand ganz gut.
Warum verwende ich keine "Rubbelmarkierungen" wie es sie von Busch & Co. gibt? Erstens sind die Markierungen viel zu klein. Die Pfeile sind eher
für die Spurweite TT geeignet. Zweitens verabschieden sich die Markierungen nach kurzer Zeit. Sie haften nicht gut auf der Fahrbahn und gerade
beim Einsatz vom Car System ist die Lebensdauer sehr beschränkt. Zwar könnten die Markierungen mit Klarlack überzogen werden, aber dies ruft
einen unnatürlichen Glanz hervor. Außerdem kann man die Mittellinien und Seitenstreifen natürlich optimal an die jeweilige Straßenlage
anpassen, denn die fertigen "Rubbelmarkierungen" gibt es ja meistens nur in "gerade" und "gebogen" und nicht in verschiedenen Radien. Und zu
guter Letzt sind die selbstgemachten Markierungen natürlich viel günstiger.