BR 232 von Roco

Eine Ludmilla, wie die BR 232 oft genannt wird, ist ja mittlerweile eine Kult Diesellok die doch auf keiner Anlage fehlen sollte. Da ich die Lok häufig in Würzburg sehe und die Dominanz einfach überwältigend ist, musste ich mir dieses Gefährt auf meine Anlage holen und habe für gerade mal 65 Euro bei Ebay zugeschlagen und ein bereits mit ESU LokPilot 3 digitalisiertes Roco Modell ersteigert. Nun lag es natürlich nahe, sich den markanten Sound mit auf die Anlage zu holen. Ein paar weitere Lichtfunktionen sollen dabei auch nicht fehlen...

Es ist wirklich schrecklich, aber die Lok ist ab Werk mit Lichtleitern nur so zugepflastert! Trotz aller Verwunderung meinerseits kam sogar an den Enden ein wenig Licht an, aber da nur zwei Glühlampen eingebaut waren leuchtete immer das Spitzenlicht und das rückseitige Schlusslicht gleichzeitig. Daher kann ich die Lichter nicht getrennt schalten und die angekoppelten Wagen werden immer unvorbildlich angestrahlt.

Also hieß es Lichtleiter rausschmeißen und LEDs einbauen. Und die Lok lässt sich wirklich sehr leicht auf LEDs umbauen. Der Lampenaufsatz besitzt bereits Bohrungen für die vorher eingesteckten Lichtleiter, so dass man dort ganz bequem 0603er SMD LEDs einschieben kann. Das Loch wird nach dem Einbau einfach mit Kleber aufgefüllt und die LED hält bombenfest.

Von vorne wird vorbildgerecht das rote Schlusslicht mit Edding angemalt, da die Ludmilla in diesem Bereich eine rote Scheibe besitzt.

Nun kann das Leuchtelement eingebaut werden. Eine dritte in Reihe geschaltete weiße LED wird zum oberen Spitzensignal geführt und dort verklebt. Der Lampenaufsatz ist jedoch ein Teil des alten Lichtleiter, daher muss dieser abgetrennt und ins Gehäuse eingeklebt werden.

Da die Ludmilla im Bereich der Lampen nach unten hin offen ist (das Metallchassis endet bereits vor dem Führerstand) müssen die LEDs mit Kreppband abgeklebt werden, damit eine Bestrahlung der Schienen vermieden wird. Das Kreppband habe ich mit schwarzer Revell Farbe zweischichtig angemalt.

Recht einfach ist noch eine Führerstandsbeleuchtung zu realisieren. Dazu habe ich je Seite eine weiße SMD LED Baugröße 1206 bedrahtet und durch eine Öffnung oberhalb des Führerstands geschoben. Der Führerstand muss also nicht mal demontiert werden.

Schließlich können die Kupferlackdrähte zu einer zentralen Platine geführt werden, die auch alle Widerstände in SMD Ausführung enthält. An diese Platine werden später die Anschlusslitzen vom Decoder angelötet. Auf ein Steckersystem habe ich diesmal verzichtet.

Damit es keine lästigen Soundaussetzer gibt, findet ein ESU Powerpack in der Lok seinen Platz. Dieses kann recht einfach oberhalb der Kardanwelle ins Chassis geklemmt und mit etwas Sekundenkleber fixiert werden. Davor sollte man das Drehgestell in alle Richtungen bewegen und prüfen, dass die Kardanwelle nicht am Powerpack schleift.

Der ESU LokSound Decoder wird auf das Powerpack und die Leiterplatte geklebt.

Ein Platz für den Lautsprecher ist schnell gefunden. Im hinteren Bereich der Lok befindet sich ein Freiraum, in den der Lautsprecher perfekt passt. Zwar muss vom Rahmen ein kleines Stück abgefräst werden, aber das hat schon der Vorbesitzer glücklicherweise erledigt, der dort einen Decoder eingebaut hat. Die beiden Ohren zum Festschrauben der Schallkapsel können abgezwickt werden, denn der Lautsprecher wird mit etwas Sekundenkleber am Chassis fixiert. Die Schnittstelle habe ich nur mit 4 Kabeln belegt, also Motor- und Gleisanschluss, da die Anschlussleitungen für die Beleuchtung an der vorher genannten Platine angelötet werden.

Zum Abschluss eine Demonstration des Lichtwechsels:

Und der Führerstandsbeleuchtung:

Weitere Bilder gibt es selbstverständlich in der Bildergalerie.