Schattenbahnhof 2

Da der Schattenbahnhof 1 bereits nach wenigen Monaten an seine Kapazitätsgrenze gelangt ist, musste ein neuer Schattenbahnhof her. Die Abstellfläche verläuft unter den beiden Anlagenplatten "Niedlingen" und "Neustadt" am hinteren Anlagenrand. Dadurch ist eine Abstelllänge von bis zu 2,8 m möglich.

Den Gleisplan des Schattenbahnhofs kann man sich hier ansehen.

Eine im 180° Bogen verlaufende Rampe verbindet die obere Ebene mit dem Schattenbahnhof 2.

Der Aufbau der viergleisigen Abstellanlage kann beginnen. Sie besteht aus drei Teilen. Die Schienenprofile und Mittelleiter werden an den Enden auf eine Lochrasterplatine aufgelötet. In altbewährter Weise stammen die Weichen und Bögen von Märklin, während die Geraden B-Ware Flexgleise bestückt mit 1 mm Messingdrähte als Mittelleiter sind. Die mittigen Gleisschrauben dienen einerseits als Fixierung der Gleise und andererseits zum Auflöten der Messingdrähte.

Die Lochrasterplatine an den Plattenenden fixiert die Schienenprofile und die Messingdrähte.

Fertig!

Nun konnten die drei Segmente eingebaut werden.

Damit sich die Trassenbretter nicht zu stark durchbiegen habe ich sie mit 40 x 40 mm Kanthölzern stabilisiert.

Doch auch der zusätzliche neue Schattenbahnhof 2 konnte mittlerweile nicht mehr meine Fahrzeugsammlung aufnehmen. Daher wurde im Februar 2012 mit dem Bau einer weiteren viergleisigen Abstellanlage parallel zu den ersten vier Gleisen begonnen - mit dem Unterschied, dass die Gleise stumpf enden und nur für meine Personen-Wendezüge bestimmt sind.

Aus Fehlern habe ich gelernt und den Mittelleiterdraht etwa alle 30 cm getrennt. Es gab das Problem, dass sich die Trassenbretter bei Belastung minimal durchbiegen und dadurch der Mittelleiterdraht entweder aufgewölbt oder gestreckt wird (bis Lötstellen brechen). Um dies zu umgehen werden Dehnungsstellen eingebaut, die einen Längenausgleich ermöglichen.

Am Ende der viergleisigen Abstellanlage wurde ein Holz-Prellbock aufgestellt.

Die Weichenstraße für die neuen Stumpfgleise.

Die Weichen werden mit Servos angesteuert, die sich direkt unter dem Weichenstellhebel befinden. Fixiert werden die Antriebe mit Lochbandstreifen.

Einbau der ersten beiden Segmente.

Die Stumpfgleise können nun in Betrieb gehen und wurden auch gleich mit Zügen gefüllt.

Bei einem Aufwasch wurde noch eine zweigleise Abstellanlage für die S-Bahn eingebaut. Ursprünglich hatte ich geplant einen zweiten S-Bahnhof ungefähr unterhalb der Gondelstation zu bauen und erst danach eine Abstellanlage, aber 1. ist der Platz durch die Erweiterung des Schattenbahnhofs knapper geworden und 2. kam ich zum Entschluss, dass der Bahnhof wohl nie richtig wahr genommen werden kann, weil er sich am hinteren Anlagenrand befunden hätte. Somit habe ich auf einen zweiten Bahnhof verzichtet und es folgt direkt eine Abstellanlage. Natürlich fährt die S-Bahn fiktiv weiter, denn ein Pendelzug zwischen zwei Bahnhöfen käme etwas seltsam. Genauso fahren ja die Züge auch nicht in den Schattenbahnhof sondern in einen Tunnel zur weiten Welt ;-)

Da ich mit später noch die BR 423 kaufen möchte, habe ich gleich zweigleisig gebaut.

Die zweigleisige Zufahrt von der S-Bahn Strecke und der Verbindungsstrecke zum Schattenbahnhof 1.

Der Bau ist abgeschlossen und der insgesamt 10-gleisige Schattenbahnhof kann seinen Betrieb aufnehmen.

Der Schattenbahnhof 2 bietet folgende Gleislängen zum Abstellen:
Gleis 1: 2,50 m (Durchfahrgleis)
Gleis 2: 2,80 m
Gleis 3: 2,60 m
Gleis 4: 2,45 m
Gleis 5: 2,75 m
Gleis 6: 2,60 m
Gleis 7: 2,40 m
Gleis 8: 2,40 m
S-Bahn Gleis 1: 1,20 m
S-Bahn Gleis 2: 1,20 m

Am 19. und 20. März 2020 habe ich die Rampe erneuert. Die Trassenbretter bestehen nun einheitlich aus 12 mm Multiplexplatten. Das Gleis wurde vom alten Schotter gereinigt und neu verlegt. Dazu habe ich das Flexgleis an einer Leiste ausgerichtet, so dass es exakt gerade verläuft. Vorher waren hier leider einige Schlangenlinien vorhanden. Die 180° Kehre zum Schattenbahnhof besitzt sowohl am Anfang als auch Ende einen R2 Bogen 30°, damit der Übergang zum R1 Bogen sanfter verläuft.

Im Anschluss wurde auch die Oberleitung aufgebaut.

Das K-Gleis habe ich mit Minitec Schotter geschottert.

Die Bruchstellen in der Landschaft wurden mit Gips aufgefüllt.

Unterhalb der Mauer wird ebenfalls mit Gips verfüllt.

Die Rampe soll ja nicht irgendwie in den Schattenbahnhof führen, sondern wenn schon als Tunnel verschwinden. Dazu habe ich den 180° Bogen ausgebaut und eine Holzüberdachung gebaut. Die Holzüberdachung ist natürlich von innen schwarz angemalt und ein Messingdraht als Oberleitung auf Leiterplatten aufgelötet.

An die Seiten wird schwarz angemalte dicke Kunststofffolie geschraubt.

Am Ende ist der Messingdraht nach oben auslaufend eingebaut, damit die Stromabnehmer einfädeln können.

Diese Konstruktion wird nun wieder eingebaut und an die Gegebenheiten angepasst.

Das Tunnelportal ist aus Holz und mit Gips eingestrichen. Dadurch wird die Holzstruktur überdeckt und es ergibt sich eine Betonoptik. Mit Pulverfarbe und Klarlack wird dem Portal ein patiniertes Finish gegeben. Bis zur Seitenplatte der Anlage wird eine gebogene Holzplatte eingesetzt.

Vertiefungen haben das Holz in der Steifigkeit geschwächt so dass ich es biegen konnte. Diese Vertiefungen wurden mit Gips überdeckt und dieser anschließend schwarz angemalt.

Am Ende kommt noch eine Holzplatte als "Deckel" oben drauf und die Landschaft wird mit Gips gestaltet. Später folgt Grün.

Wie von mir gewollt verschwindet der Zug nun in einem schwarzen Nichts.

Im Oktober 2023 wurde der Schattenbahnhof nochmal umgebaut. Ausschlaggebend war die enge Wendeschleife mit 360 mm Radius und S-Kurve was so manchen Zug zum Entgleisen gebracht hat. Außerdem hat mich gestört, dass ich durch sehr lange eingleisige Abschnitte (Ausfahrt Stumpfgleise Schattenbahnhof 2 in Richtung obere Ebene oder Einfahrt in die Wendeschleife mit Rückfahrt zur oberen Eben) betrieblich sehr eingeschränkt bin. Ich habe daher zwei Projekte vereint: Zweigleisiger Ausbau des Verbindungsgleises zwischen Schattenbahnhof 1 und 2 (betrieblich nun als Schattenbahnhof 3 bezeichnet) sowie Neubau der Wendeschleife in komplett anderer Lange mit schlanken Weichen und Bögen. Außerdem wurde noch für die andere Richtung (also Fahrtrichtung von Schattenbahnhof 1 kommend) eine Wendeschleife verbaut. Somit ist ein "Hundeknochen-Betrieb" möglich.

Das Ergebnis der Umbaumaßnahmen lässt sich im neuen Gleisplan sehr gut erfassen. Wie man sieht wurde die ursprüngliche Wendeschleife komplett zurück gebaut. Zwei neue Weichen sorgen für einen Zweigleisigen Ausbau des Verbindungsgleises. Die untere Wendeschleife dient dazu einen Zug vom Schattenbahnhof 1 kommend zu wenden ohne über den Schattenbahnhof 1 fahren zu müssen (in der Regel sind die Gleis dort doppelt belegt und Durchfahrten nie möglich). Die obere Wendeschleife ist der Ersatz für die alte Wendeschleife und am Wichtigsten. Sie wurde komplett mit schlanken Weichen ausgestattet. Beide Wendeschleifen sind für einen Einrichtungsbetrieb ausgerichtet (mit Pfeilen ist die Fahrtrichtung markiert).

Zustand nach dem Umbau:

Zustand vor dem Umbau:

Am Schattenbahnhof 2 wurden jedoch noch zwei weitere Maßnahmen im Zuge der Umbamaßnahmen durchgeführt: Alle Gleise wurden neu verkabelt und isoliert aufgebaut, so dass sämltiche Gleisabschnitte über ESU Railcom Rückmeldedecoder überwacht sind und der komplette Schattenbahnhof wurde um 2 cm abgesenkt, so dass der Abstand zu den Spanten der Anlagenplatte größer wird und auf die Fangdrähte für die Stromabnehmer verzichtet werden kann (zumindest bis auf den letzten Abschnitt der sich bereits in der Steigung befindet und daher unerlässlich ist).

Die einzelnen Trassenbretter sind jetzt über D-Sub-Steckverbindungen miteinander verbunden, so dass sie sich für Demontagen gut und schnell trennen lassen.

Das mittlere Trassenbrett ist der Verteiler. Von hier aus führt ein letztes Kabel zum Rückmeldedecoder, der ebenfalls mit einer D-Sub-Steckverbindung ausgestattet ist.

Die schlanke Weiche für die neue Wendeschleife wird auch eingebaut.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist es mit dem Einbau der Weiche nicht getan. Hier muss die komplette Weichenstraße etwas verschoben werden, damit ich später noch Platz habe die Weiche für den zweigleisigen Begegnungsabschnitt im Schattenbahnhof 3 einzubauen.

Komplett neu gebaut ist auch die Fangdraht-Konstruktion am Ausfahrabschnitt in Richtung Niedlingen. Meine vorherige Konstruktion hatte zu steile Winkel, so dass die Stromabnehmer teilweise gegen die Fangdrähte gestoßen sind anstatt nieder gedrückt zu werden. Diese aufwendige Konstruktion hat nun viel sanftere Neigungen der Fangdrähte, so dass die Stromabnehmer sanft nieder gedrückt werden, um unter der Querspante durch zu kommen.

Fertig eingebaut:

Nun ist der "tiefergelegte" neue Schattenbahnhof 2 einsatzbereit.

Geändert habe ich auch das Trassenbrett der Stumpfgleise. Die Stützleiste liegt nun tiefer, so dass das Trassenbrett nicht der Steigung der Ausfahrgleise folgt, sondern ohne Steigung waagrecht weiter verläuft. Für die Ausfahrgleise wurde die Stützleiste passend unterfüttert. Dadurch sind auch für die Stumpfgleise keine Fangdrähte mehr notwendig.

Die neue schlanke Weiche zur Wendeschleife.

Ergänzend dazu kann der Baubericht zum Schattenbahnhof 3 hier nachgelesen werden.