Standseilbahn Stuttgart

Von Bietigheim-Bissingen ausgehend habe ich am Mittwoch, den 9. März 2011, eine kleine Sightseeing Tour im Verkehrsverbund Stuttgart unternommen. Mit einem Tagesticket fürs gesamte Netz für 13,50 € ist das wie ich finde relativ preisgünstig. Der komplette Bericht der Fototour kann hier nachgelesen werden.

Die Talstation der seit 1929 in Betrieb befindlichen Standseilbahn Stuttgart, die in Stuttgart selber jedoch nur als "Seilbahn" bezeichnet wird.

Auch die Seilbahn ist wie die Zacke im Verkehrsverbund integriert und dient wie die Zacke weniger dem touristischem Zweck, sondern einem Anschluss zum Waldfriedhof, dem Endpunkt des hölzernen Gefährts. Diese Eigenschaft hat der Bahn gerne mal die Namen "Erbschleicher-Express" oder "Witwen-Express" eingebracht.

Es wird täglich im 20-Minuten Takt gefahren, 4 Minuten dauert eine Fahrt. Wagen 1 steht in der Talstation bereit.

Auf der Bergfahrt begegnet Wagen 2 an der abtschen Weiche.

Ein Blick zum nun verschlossenen Führerpult. Die Bahn war die erste vollautomatische Seilbahn weltweit und kam von Anfang an ohne Maschinisten aus (lediglich zwei Schaffner/Wagenbegleiter zum Betätigen der Steuerung sind notwendig).

Ein Blick zum Verankerungspunkt der "Oberleitung". Nein, Strom beziehen die Wagen nicht mehr aus dieser Leitung. Die Wagen werden beim Halt in der Station über Stromschienen aufgeladen. Die Oberleitung dient als Baumfallmelder durch Stromkreisunterbrechung, da sich die Strecke fast ausschließlich im dichten Wald befindet.

Das Bergstationsgebäude. Im Vordergrund rechts sieht man einen Gleiskasten, dort kann man in den Maschinenraum blicken.

Für ein Foto spiegelt das Glas natürlich zu stark, wie man sieht.

Im Schaufenster des daneben ansässigen Blumenladens gibt es einige Modellbahnartikel aus dem SSB Bereich. Unter anderem auch die Brawa Standseilbahn. Ich wusste nie, welches Vorbild die Brawa Bahn hat, nun weiß ich es. Jedoch sieht das Brawa Modell ziemlich billig aus, vor allem das Plastikgleis in einem Farbton.

Nun geht es wieder ins Tal. Die Spurweite der Bahn beträgt übrigens 1000 mm. Es werden 87 Höhenwerter überwinden, was auf einer nur 536 m langen Fahrstrecke eine maximale Neigung von 28,2 % erforderlich macht.

Sehr lustig ist doch dieses Schild :-)

Ausfahrt aus der Bergstation.

Kreuzung mit Wagen 2.

Vor der Einfahrt in die Talstation wird die Burgstallstraße gekreuzt.

Die beiden Wagen wurden außen aus Teakholz, innen aus Mahagoniholz gefertigt.