Wendelsteinbahn

Die Wendelsteinbahn ist neben der Bayerischen Zugspitzbahn, der Drachenfelsbahn und der Zahnradbahn Stuttgart eine von nur noch vier betriebenen Zahnradbahnen in Deutschland. Sie beginnt in Brannenburg bei Rosenheim und überwindet bis zum auf 1723 m Höhe gelegenen Bergbahnhof Wendelstein einen Höhenunterschied von 1217 m bei einer maximalen Neigung von 23,7 %. Die Streckenlänge beträgt 7660 m, wobei 6150 m mit Zahnstange gefahren werden. Adhäsionsabschnitte gibt es im Talbahnhof Waching und im Kreuzungsbahnhof Aipl. Die meterspurige Zahnradbahn wurde am 25. Mai 1912 feierlich eröffnet und ist damit die älteste aktive Zahnradbahn Bayerns. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

Waching

Am Talbahnhof Waging beginnt die Strecke.

Das Empfangsgebäude.

Einige Meter hinter dem Bahnhof befindet sich ein kleines Abstellgleis mit Güterwagen.

Einfahrt des Triebwagens "Otto von Steinbeis".

Die beiden Doppeltriebwagen Beh 4/8 wurden 1990 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) geliefert und am 17. Mai 1991 auf die Namen "Otto von Steinbeis" und "Prinzregent Luitpold" getauft. Nur durch den Einsatz der modernen Fahrzeuge konnte die Fahrzeit gesenkt (25 min Bergfahrt, 30 min Talfahrt) und der Betrieb aufrecht erhalten werden, nachdem der Bahn in den 80er Jahren die Stilllegung gedroht hat.

Der Führerstand des Triebwagens.

Wenige 100 m nach dem Bahnhof beginnt der Zahnstangenabschnitt (System Strub). Links sieht man ein Gleis, dies führt zum Depot.

Der Bau der Wendelsteinbahn ist einer Vision von Otto von Steinbeis zu verdanken, der 1908 seine Pläne für die Bahn veröffentlichte. Am 4. Februar 1910 gab Prinzregent Luitpold mit seiner Unterschrift dem Bau für die Wendelstein-Zahnradbahn sein OK.

Baubeginn war der 29. März 1910. Die Baukosten in Höhe von ca. drei Millionen Goldmark wurden vom Erbauer vollständig aus eigenen Mitteln erbracht.

Aipl

An der Station Aipl kreuzen die beiden Triebwagen. Der Bahnhof besitzt keine Zahnstange.

Mitteralm

Auf der restlichen Bergfahrt gibt es noch den Bedarfshalt Mitteralm.

Die Bergbahn weist sieben Tunnel, acht Galerien und zwölf Brücken auf.

Wendelstein

Angekommen am Bergbahnhof auf 1723 m Höhe.

Der Bahnhof befindet sich in einem Tunnel.

Von der Bergstation hat man auch einen guten Blick auf die Strecke. Die Trasse verläuft von der Bergstation über einen 180° Kurve im Tunnel. Danach kommt die Bahn kurz ans Tageslicht und verschwindet dann, wie man sieht, wieder in einem Tunnel.

Dieser Streckenabschnitt nennt sich "Hohe Mauer", ein 127 m langer und 17 m hoher Damm für den 10.000 Kubikmeter behauenes Gestein verbaut werden mussten.

Von der anderen Seite führt eine Gondel auf den Wendelstein. Sie beginnt in Osterhofen bei Bayrischzell.

Blick auf Bayrischzell.

Man erkennt sogar den Bahnhof und einen abgestellten Integral Triebwagen.

Ein Integral der BOB befindet sich gerade am Haltepunkt Osterhofen.

Schlacht am Buffet...

Im Restaurant gibt es noch einen Bereich mit Wissenswertem über die Wendelsteinbahn.

Mit dem letzten Zug um 17 Uhr ging es wieder ins Tal. Obacht! Diese Bahn fährt nur bei gutem Wetter bei Bedarf. Offiziell endet der Betrieb gegen 15 Uhr.

Mitteralm

Aipl

Waching