"Sammler-Treffen '11" bei Rietze in Altdorf (2011)

 

Am Samstag, den 21. Mai 2011 veranstaltete die Modellautofirma Rietze auf ihrem Firmengelände in Altdorf bei Nürnberg ein Sammler-Treffen.

 

Angereist bin ich aus Würzburg um 10:54 mit RE 58211. Der Zug war 10-teilig unterwegs (2 Dreiteiler, 1 Vierteiler), was auch wirklich nötig war, denn die Mainfrankenbahn war schon ziemlich voll.

 

 

Um etwas Fotozeit in Feucht zu gewinnen, bin ich erst mit der S 3 bis Feucht gefahren (die bis dorthin ohne Halt verkehrt) und erst dann mit der S 2 weiter nach Altdorf. Wie man sieht, ist das natürlich ein Ersatzzug, denn die E-Talente stehen immer noch nicht zur Verfügung und somit betreibt die S-Bahn Nürnberg das Streckennetz momentan mit 3 verschiedenen Wagenmaterialien: x-Wagen und BR 143/BR 111 auf der S 1 und S 2, BR 185 der BASF und n-Wagen auf der S 3 und BR 143 und n-Wagen auf der S 4.

 

 

Da an diesem Tag wegen Bauarbeiten nur jeder zweite Zug bis Neumarkt gefahren ist, ist das wohl die bahnhofstechnisch kürzeste S-Bahn der Welt. Es gibt genau 2 Stationen, die die Start- und Endpunkte repräsentieren: Nürnberg und Feucht.

 

 

 

Weiter Bilder aus Nürnberg von jenem Tag finden sich hier.

 

Mit der S 2 ging es schließlich von Feucht weiter nach Altdorf. Weitere Bilder aus Feucht gibt es hier zu sehen.

 

 

Angekommener Zug um 11:55 Uhr in Altdorf. Der Endbahnhof besteht lediglich aus 2 Stumpfgleisen ohne weiteren Abstellgleisen. Die Gleise werden in Richtung Feucht mit einer Weiche zusammengeführt, da die Strecke eingleisig ist. Auch von Altdorf gibt es in der Bildergalerie weitere Fotos.

 

 

Um zur Firma Rietze zu gelangen, wurde ein Shuttlebus eingesetzt.

 

 

Vor dem Werksgelände wurde ein Maxitrain von Göppel vorgestellt. Die Fahrzeuge basieren auf dem MAN Lion's City. In Würzburg fährt übrigens auch seit einigen Monaten ein Maxitrain auf der Linie 42, eingesetzt von der Firma Hammer.

 

 

 

 

Auf dem Werksgelände gab es drei Feuerwehrfahrzeuge zu sehen, rechts im Bild die Gelenkdrehleiter DLK M 32 L-AS von Iveco Magirus, den Rietze gerade ins Modell umgesetzt hat.

 

 

 

Das Fabrikgebäude, rechts sind Lagerräume, in der Mitte und im 1. Stock Büroräume...

 

 

... links und auf der anderen Gebäudeseite sind die Werkstätten mit Formenfertigung, Lackiererei und Bedruckung.

 

 

Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt, ein Pavillon sorgte für den Schatten. Die Firma Rietze hatte das Wetter wohl extra für das Fest bestellt, den am späteren Nachmittag, als das Fest bereits zu Ende war, hatte es geregnet.

 

 

Beliebt war natürlich der Lagerwarenverkauf mit 20 % Rabatt auf die UVP Preise. Das ergibt ungefähr 10 % Rabatt auf die Straßenpreise, also es lässt sich immer noch etwas sparen.

 

Der Fotoausschnitt zeigt ca. 2 % des gesamten Angebotes. Ein Paradies für die Augen und der Tod jeden Geldbeutels. Ich habe fast mein ganzes mitgenommenes Geld ausgegeben...

 

 

Für diese Produkte habe ich mich schließlich entschieden, von den Mitarbeitern selber wurde der Preis von 118 € auf 110 € gehandelt. Am wichtigsten war für mich der MB Citaro E4 in 1:43, ich habe mich für die VAG Farbvariante entschieden (gerade erst als Neuheit ausgeliefert). Dann kamen ein MB Citaro K E4 "Stadtbus Kusel" (auch gerade erst ausgeliefert), der Gräf & Stift ET 13 "Königlich Bayerische Post", ein Lindner Unitrac 92, eine DHL Packtstation und drei Getränkeautomaten dazu. Detailfotos von den beiden neuen Busmodellen finden sich in der Omnibus-Bildergalerie.

 

 

Leider durfte man im Innenbereich keine Bilder machen, ich habe zwar schon einige vorher gemacht, da ich das nicht gewusst habe, aber bin trotzdem so ehrlich und fair der Firma Rietze gegenüber und stelle sie nicht online. Darunter fallen Fotos von der Fahrzeuggeschichte Rietzes - dort waren (ich denke mal) alle je produzierten Fahrzeuge ausgestellt - eine Vitrine mit 8 Fahrzeugneuheiten und natürlich dem Produktionsbereich (davon habe ich aber keine Bilder gemacht, da ich vorher erstmal gefragt habe).

 

Daher gibt es nun nur noch Bilder vom Außenbereich mit einigen Oldtimern... 

 

 

 

 

... einem alten Setra Gelenkbus...

 

 

 

 

... und dem Schiffs-Modellbau-Club Nürnberg e.V..

 

 

 

 

 

 

 

 

Es tut mir leid, dass ich da nicht mehr Bilder zeigen kann und der Bericht daher etwas dürftig ausfällt und eigentlich nicht das zeigt, was man gerne sehen möchte. Ich war selber etwas verdutzt, dass man keine Bilder machen durfte, bei Piko habe ich ja einen kompletten Film über das Werk gedreht. Da ich aber um 13 Uhr noch eine Führung gemacht habe, möchte ich wenigstens das Gesehene so gut es geht in Worte fassen.

 

Begonnen hat die Führung in der Konstruktion. Dort werden die Fahrzeuge anhand von den Fahrzeugzeichnungen der Hersteller in ein CAD Programm übertragen. Sofern die Hersteller auch die CAD Zeichnungen rausrücken, werden die Fahrzeuge gleich digital weiterverarbeitet. Es müssen dann natürlich Änderungen an der Konstruktion vorgenommen werden, da man auch nicht alles so darstellen kann, wie es beim Original der Fall ist. Es wird daher versucht das Fahrzeug so gut wie möglich nachzubilden, ohne dass der Gesamteindruck gestört wird.

 

Nun würde es eigentlich in den Formenbau gehen, doch da die zuständige Abteilung für Bedruckung ebenfalls in den Büroräumen untergebracht ist, wurde erst darüber berichtet. Wird ein Fahrzeug nachgebildet, so wird z.B. bei einem Omnibus das zuständige Busunternehmen, das den Bus um Einsatz hat, kontaktiert und nach Bildern gefragt. Es werden anhand dieser Bilder die Muster für die Lackierung und Bedruckung erstellt. Die einzelnen Folien werden später der Druckabteilung zur Verfügung gestellt, die die Maschinen dafür einrichtet. Vorher werden jedoch die Ergebnisse dem Busunternehmen zugeschickt, damit die Firma Rietze das OK für die Modellnachbildung bekommt.

 

Im Formenbau werden Metallformen für die Fahrzeugteile erstellt, für ein Gehäuse sind dies z.B. 6 Teile, die vollautomatisch zusammengefahren werden und mit Kunststoff unter 120 bar Druck aufgefüllt werden. Nach dem Auseinanderfahren kann das Gehäuse entnommen werden.

 

Später werden die Teile in der Hauseigenen Lackiererei in den jeweiligen Farben lackiert. In der Druckerei werden mittels dem bekannten Tampondruck-Verfahren die Schriftzüge, Zierlinien oder Griffstangen bei Bussen aufgedruckt.

 

Das fertige Modell wird schließlich im eigenen Fotografierstudio für die Prospekte fotografiert. Jedoch sei gesagt, dass die Fahrzeuge in den Neuheitenprospekten reine Fotomontagen sind. Auf weiße Basisfahrzeuge werden mit einem PC Programm die einzelnen Farben und Schriftzüge auf das Fahrzeug übertragen und so ausgedruckt. Ein richtiges Modell wird für diese Prospektabbildungen nicht genutzt.

 

Hiermit endet nun der Bericht über das Rietze Sammler-Treffen. Da ich zum Bahnhof Ludersheim gelaufen bin, ich dort allerdings auf die S-Bahn 25 Minuten hätte warten müssen, bin ich wieder zurück nach Altdorf gefahren, habe dort ein paar Bilder gemacht, und bin dann über Nürnberg (mit einem kurzen Abstecher über Fürth nach Cadolzburg) und Ansbach zurück nach Würzburg gefahren.

 

 

Die BR 440, die mich vom letzten Abschnitt von Ansbach nach Würzburg befördert hat, hatte in Steinach eine kleine Störung, weshalb sich die Weiterfahrt um 14 Minuten verzögerte und der Triebwagen daher in Würzburg gleich gegen ein Ersatzfahrzeug getauscht wurde. Außerfahrplanmäßig ist das Mopsgesicht daher auf Gleis 4 eingefahren und rangierte gleich zur Werkstatt während auf Gleis 3 ein neues Fahrzeug bereit stand.