Inbetriebnahmefeier der Umfahrung Schwarzkopftunnel (2017)

Am 28. Juni 2017 wurde die Inbetriebnahme der Umfahrung des Schwarzkopftunnels im Spessart gefeiert, gut 10 Tage nachdem der erste Zug die Strecke am Montag den 19. Juni passiert hat. Jeder Mitarbeiter, der in irgendeiner Weise am Bau der neuen Umfahrungsstrecke beteiligt war, bekam eine Einladung zur Eröffnungsfeier.

Mit der Umfahrung des Schwarzkopftunnels geht ein wichtiges Teilstück der Ausbaustrecke Hanau - Nantenbach in Betrieb. Durch die Beseitigung der "Engstelle" Schwarzkopftunnel (im Wahrsten Sinne des Wortes, da das Lichtraumprofil beengt ist und Lü-Sendungen zulässt), ist im Streckenabschnitt zwischen Aschaffenburg und Wiesthal ein neues Zeitalter des Bahnfahrens angebrochen. Es müssen schwere Güterzüge nicht mehr nachgeschoben werden, da die neue Strecke sanfter und weniger Steil trassiert ist. Durch neue Rettungskonzepte sind alle Tunnel mit eingleisigen Röhren ausgestattet, die auch von Rettungsfahrzeugen befahren werden können. Digitaler BOS Funk garantiert auch den Organisationen eine optimale Verständigung in den Tunneln im Notfall. Die Langsamfahrstelle Schwarzkopftunnel mit 70 km/h war auch im Hochgeschwindigkeitsnetz eine kritische Stelle und ist nun durch die mit 160 km/h befahrbaren vier neuen Tunnel Geschichte. Der längste Tunnel ist der Falkenbergtunnel mit 2623 m bzw. 2619 m. Danach folgen der Hirschbergtunnel mit 375 m bzw. 525 m, der Tunnel Metzberg mit 586 m bzw. 629 m und der Tunnel Hain mit 745 m. Mit dieser Maßnahme sind auch die ESTWs Wiesthal und Laufach in Betrieb gegangen. Im Vorgriff auf die Maßnahme wurde auch Partenstein mit einem ESTW ausgerüstet.

In Aschaffenburg begann das Ereignis und Registrierung der Gäste.

Mit einem Armband und einem Namensschild konnte man sich identifizieren um mit dem Sonderzug mitzufahren und in Heigenbrücken das Festzelt zu betreten. Das wurde auch sehr strikt kontrolliert.

Anzeige des Sonderzuges mit Abfahrt um 14:44.

Einfahrt des TEE mit 103 113-7, sieben TEE Wagen, einem blau-beigen D-Zug-Wagen und der 111 001-4 am Zugschluss.

Der Fuhrpark stammt vom DB Museum Koblenz Lützel.

Zielanzeige in den Türen der Wagen.

Eine Band sorgte für die musikalische Umrahmung.

Blick in den Speisewagen.

Und so schaut der Gesellschaftswagen von Innen aus.

Nach absolut pünktlicher Abfahrt ein kurzer Zwischenhalt in Laufach, so dass sich wichtige Leute ins Goldene Buch eintragen konnten.

Ich glaube der Zug war der wichtigste Zug von diesem Fahrplantag. Da fuhren sogar die ICEs über das Umfahrgleis.

Ausfädelung von der Altstrecke östlich von Laufach. Hier gibt es noch bis November einen etwa 900 m langen eingleisigen Abschnitt ehe das zweite Gleis eingefädelt werden kann.

Einfahrt in Heigenbrücken, dem neuen Haltepunkt.

Im Bereich der Hochspannungsleitung gibt es eine Erdungsanlage. Ich nehme aber an, dass sie nur provisorisch für die Baumaßnahme dort steht.

Direkt nach dem Haltepunkt geht es in den Falkenbergtunnel.

Der Sonderzug war etwas zu lang, so dass die 111 und der Bm nicht mehr an Bahnsteig passten.

Der Fahrplan des Sonderzuges hing auch am Bahnsteig aus.

Ausfahrt des Sonderzuges. Ich denke er hat in Wiesthal Kopf gemacht und ist dann wieder Richtung Köln gefahren.

Die Feierlichtkeiten gingen dann im Festzelt in Heigenbrücken weiter.

Die Begrüßungsrede hielt Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtiger der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern.

Anschließend Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Abschließendes gab es ein schönes Buffet...

... und kühle Getränke.

Beim Verlassen der Veranstaltung bekam jeder noch Falkenberg-Tunnelsteine geschenkt, drei Pralinen.

Bilder vom Bau der Umfahrungsstrecke finden sich hier.