Ferngesteuerter H0 Reisebus im Eigenbau

Schon seit vielen Jahren bin ich fasziniert von den kleinen ferngesteuerten Fahrzeugen im Maßstab 1:87, die ihre Runden ohne Spurführung seitens Draht oder Magnetband frei nach dem Bediener ziehen. Mittlerweile gibt es zwar schon Fertigmodelle von Wiking, aber die Fernsteuerung überzeugt mich nicht wirklich, da ein feinfühliges Steuern nicht unbedingt gegeben ist. Und was ist schöner, als sein Wunschmodell mit RC Technik auszurüsten? In diesem Baubericht zeige ich den Einbau der notwendigen Komponenten am Beispiel des MB Travego der Zillertalbahn von Rietze.

Als Sendeeinheit verwende ich die Spektrum DX6i. Ein wirklich ausgezeichneter Sender für den Einsteiger mit trotzdem vielen Funktionen. Die Bauteile für das Fahrzeug bekommt man alle bei Sol-Expert. Es handelt sich dabei um:
- den Empfänger RX31 mit 5 Kanälen
- einen ER600L Fahrregler mit Bremslicht und Rückfahrscheinwerfern
- ein G90M Getriebe mit Motor M705
- den ALF Lichtbaustein für Blinker und Front- sowie Schlusslicht
- ein Miniservo (in meinem Fall von Conrad)
- den Lenkungsbausatz LRCB
- sowie die LKW Bereifung B6

Noch benötigt wird ein Akku. Ich würde empfehlen bei ebay nach einem LiPo Akku in gewünschter Größe zu suchen. Ich habe mich für einen mit 3,7 V Spannung und 500 mAh Kapazität entschieden.

Empfänger, Motor, Fahrregler und Servo werden zum Test angeschlossen und funktionieren schon mal prima.

Die Bereifung kann ganz einfach auf die Felgen von Rietze aufgezogen werden.

Der Motor mit Getriebe wird an die Hinterachse eingepasst.

Die notwendige Aussparung wird ausgefräst und der Motor eingeklebt. Ich habe hierzu Sekundenkleber Gel verwendet, damit bloß kein Kleber ins Getriebe gelangt. Außerdem genügt es wenn der Motor fixiert wird, das Getriebe benötigt kein Kleber für den Halt.

Zum Einbau der Lenkung wird der Lenkungsbausatz zunächst zusammen gebaut sowie auch hier die Räder auf die Rietze Felgen aufgezogen.

Die beiden Nupsis werden abgefeilt, damit die Lenkung eingeklebt werden kann.

Mit einem Kunststoffteil aus der Bastelkiste wird die HÖhe so angepasst, dass der Bus waagrecht steht.

Die Lenkung kann nun auf dem Kunststoffteil ausgerichtet und fixiert werden.

Nun schaut das Modell schon mal so aus:

Wie man sieht steht der Bus auch in Waage und die Räder sind gut positioniert.

Nun wird es wieder etwas spaßig, denn das Lenkservo muss eingebaut werden. Hier habe ich eine Aussparung in die Inneneinrichtung gefräst und das Servo mit Sekundenkleber Gel fixiert.

Der Lenkdraht wird eingehängt und so ausgerichtet, dass rein mechanisch ein Geradeauslauf zu 99 % gewährleistet ist. Die Feintrimmung wird am Sender vorgenommen.

Der LiPo Akku muss nun auch eingepasst werden. Wie man sieht passt er wirkich gerade so von der Länge rein.

Dazu muss vorher aber noch ein wenig von der Inneneinrichtung abgeschliffen werden, sonst würde der Akku an den Hinterrädern schleifen.

Eine Demonstration der Lenkung, hier mit bereits abgetrennten überflüssigen Ruderhörnern.

Nun muss die Elektronik verpflanzt werden. Hierzu wird erst die Ladebuchse und der Ein-Aus-Schalter eingesetzt.

Fahrregler und Empfänger finden im hinteren Bereich Platz. Eine zweireihige Streifenplatine sorgt für die Verteilung von Plus und Minus.

Wegen des Lipos musste die Bodenplatte noch ein wenig im vorderen Bereich entfernt werden. Aber ansonsten haben alle Komponenten ihren Platz gefunden und der Bus ist einsatzbereit.

Für den LiPo benötigt man zum Laden entweder ein spezielles Ladegerät oder einfacher eine kleine Ladeplatine. Sie hat sogar einen USB Anschluss und kann somit recht einfach an ein USB Netzteil angeschlossen werden. Der Stecker, wie er beim Faller Car System üblich ist (innen Plus, außen Minus), wird separat an Kabel angelötet. Obacht ist nur zu geben, dass der Bus nicht versehentlich mit dem Faller Ladegerät geladen wird. Dies kann den LiPo beschädigen.

Noch fehlt die Beleuchtung, diese folgt später und der Baubericht wird dann hier fortgesetzt.