BR 98 von Märklin

Auch die kleine zweiachsige Dampflok aus der Startpackung "Güterzug" aus der Maxi Serie soll mit einem ESU LokSound, Beleuchtung sowie Digitalkupplungen funktional aufgewertet werden.

Zunächst werden für den radsynchronen Dampfausstoß ein Reedkontakt sowie 4 Miniaturmagnete eingebaut. Ich habe dazu an der Achse zunächst einen Holzring befestigt und darauf vier Miniaturmagnete befestigt. Der Ring ist ein Holzstab, von dem ich eine Scheibe abgesägt habe. Anschließend wird ein Loch gebohrt.

Um nicht den Ring aufziehen zu müssen habe ich ihn in zwei Hälften geteilt und diese Hälften anschließend auf die Achse geklebt. Anschließend wird ein Reedkontakt auf eine Platine gelötet. Durch Biegen der Anschlussdrähte kann der Reedkontakt in der Position verändert werden, damit die Auslösung der Impulse optimal funktioniert.

Wie bei allen meinen Spur 1 Lokomotiven soll auch die BR 98 Digitalkupplungen erhalten. Also Kupplungen, die sich per Knopfruck an der Digitalzentrale entriegeln. Bei den Klauenkupplungen von Märklin ist sowas eigentlich recht einfach realisierbar. Es braucht lediglich ein Nylonfaden an der Kupplungsoberseite angebracht werden, der die Kupplung nach oben zieht. Das Anziehen des Fadens übernimmt ein Servo.

Das Servo für die vordere Kupplung wird relativ weit vorne platziert.

Das Servo für die hintere Kupplung sitzt direkt hinter der Feuerbüchse.

Der Rest erfolgt analog zur BR 89. Der Nylonfaden wird durch Öffnungen und Bohrlöcher zur Kupplung platziert, dort verknotet und verklebt.

Da die Lok nur vorne ein Zweilicht-Spitzensignal verbaut hatte, habe ich für die Rückseite ebenfalls eins eingebaut. Ich habe mir dazu als Ersatzteil die Laterne 209083 von Märklin zwei mal bestellt, diese mit jeweils einer 1206er SMD LED ausgestattet und dann auf das Gehäuse geklebt.

Die vordere Beleuchtung habe ich auch gleich auf LEDs umgestellt. Denn die Energie des Powerpacks soll nicht in unnötige Wärme umgewandelt werden. Dazu wird die Laterne mit der Schraube an der Rückwand geöffnet, der Kunststoffsockel herausgeschoben und die Glühbirne entfernt. Mit zwei Drähten wird eine SMD LED in die ursprüngliche Fassung gesteckt.

Für das Feuerbüchsenflackern habe ich eine rote und gelbe SMD LED parallel verschaltet und diese hinter einem neu gebohrtem Loch in der Kesseltür platziert.

Nun muss der Decoder platziert werden. Es kommt ein ESU LokSound L V5 zum Einsatz. Im Kesselinneren habe ich das Gewicht ausgebaut und eine Holzplatte mit Befestigungsschrauben montiert.

Auf die Holzplatte kann nun der Decoder geschraubt werden. Anschließend werden alle Kabel passend abgelängt und alles angeschlossen.

Für die Montage des Lautsprechers (Visaton 1,6 Zoll Miniaturlautsprecher K 28.40 2 W 8 Ohm) und der Führerstandsbeleuchtung habe ich eine Polystyrolplatte passend abgelängt, die in den Führerstand geklipst werden kann.

Blick von der Seite:

Da die Lok trotz Powerpack immer noch immense Kontaktprobleme hatte, habe ich mich dazu entschieden den Radsatz mit Haftreifen gegen einen Radsatz ohne Haftreifen zu tauschen. Ich wurde spontan bei ebay fündig. Dort hat jemander den Antriebsradsatz der Märklin Spur 1 Maxi Lok Emma (Art.-Nr. 54403) verkauft. Dieser besitzt keine Haftreifen. Lediglich die Abflachungen für die Kurbelwelle müssen eingeschliffen werden. Aber das ist kein Problem. Man sieht hier auf dem Bild den Vergleich zwischen dem dem Radsatz der Emma (links, noch unbearbeitet) und dem Originalradsatz (rechts).

Nach der Bearbeitung kann der Radsatz ohne Probleme direkt eingebaut werden und siehe da, die Stromabnahme hat sich signifikant verbessert!

Weitere Bilder gibt es selbstverständlich in der Bildergalerie.