Hobby Lok BR 225 / BR 218 von Roco

 

Das Modell der Roco Modell der BR 225 besticht natürlich durch den sehr günstigen Preis und den exzellenten Antrieb. Lange war ich auch sehr zufrieden mit dem Modell, doch bei näherer Betrachtung gab es für meine Ansprüche kleine Mankos, die ich schließlich ausgemerzt habe.

 

Das erste was mich stört ist die Bezeichnung. Eine BR 225 zieht beim Vorbild aufgrund der fehlenden Heizung nur Güterzüge. Meine Lok soll aber universal einsetzbar sein und welche Lok gibt es denn da? Natürlich: Den Kultdiesel BR 218. Dieses Triebfahrzeug ist auf fast jeder nicht elektrifizierten Strecke anzutreffen. Zuerst wollte ich die alte Beschriftung abkratzen und eine neue drauf machen. Doch wie? Weiß drucken kann man nicht. Dann habe ich mit weißer Schrift auf rot gedruckt, aber das sah auch nicht so toll aus, denn der Rot-Ton war nicht mit dem der Lok identisch:

 

 

Deshalb musste ich schließlich auf den teuren Umbau zurückgreifen: Roco hatte 2002 ein neues Gehäuse entworfen, welches die Beschriftung einer BR 218 trägt und zudem noch besser aussieht. Es passt natürlich exakt auf das alte Fahrgestell, da an der Form nichts geändert wurde. Die Art.-Nr. für die Lok ist 53461. Ja, man muss die ganze Lok kaufen... Nicht weiter schlimm, denn das Fahrgestell, welches ich dann bei Ebay verkaufte, lieferte noch 22 €. Das alte Gehäuse gab nicht so viel her, war ja auch bessere Bastlerware...

 

Nun der Vergleich: Alt und Neu (die Bilder zeigen entweder oben Alt und unten Neu oder links Alt und rechts Neu):

 

Die Seitenansicht:

 

 

Das Dach:

 

 

Der Einstieg

 

 

Wie man sieht, hat Roco vorher etwas an Details weggelassen, z.B. das bedrucken der Griffstangen und insgesamt gefällt mir verkehrsrot doch besser als orientrot.

 

Allerdings gab es noch eine Kleinigkeit, die Roco nicht nachgebildet hat: Die 2 Abgashutzen. Von Fleischmann gibt es diese jedoch unter der Art.-Nr. 194820 (2 mal bestellen!) für schlappe 1,84 € pro Stück.

 

 

 

Dann habe ich die alte Leiterplatte rausgeworfen und mir eine Eigene gebaut, die auf meinen Verwendungszweck zugeschnitten ist. Als neuer Decoder dient ein ESU LokPilot V3.0.

 

 

 

Nun geht es innen weiter. Die Lichtleiter sind zwar ganz praktisch, da man mit nur 2 Glühbirnen gleich 10 Lichter und 2 Lichtfunktionen steuern kann. Toll, nur erstens leuchtet dann sowohl vorne als auch hinten das Licht, also es ist nicht getrennt für jeden Führerstand schaltbar und zweitens ist die Intensität des roten Lichts nicht sehr hoch. Das Weiß passt ganz gut.

 

Abhilfe schafft ein getrenntes "anleuchten" von Spitzensignal und Rücklicht. Das Spitzensignal kann also weiterhin mit Glühbirnen angesteuert werden.

 

 

Das Rücklicht wird nun mit je zwei SMD LED pro Seite bestückt. Man geht wie folgt vor:

 

Vom gesamtem Lichtleiter (es gibt davon 2 Stück in der Lok) wird in der Mitte ca. 3 cm rausgesägt. Das Ende für rot kommt auf den Müllhaufen, der weiße Teil wird wieder eingesetzt. Für die roten Rückleuchten werden direkt für jedes Licht eine LED, also insgesamt 4 LEDs eingesetzt. Das Bestrahlen des Lichtleiters mit einer LED sah so aus, dass alle 5 Lichter leuchteten... Das wäre ja nix gewesen. Die Helligkeit der LEDs habe ich noch mit dem Dimmer am LokPilot reduziert, denn die LEDs schienen so hell, dass sie das weiße Licht übertrafen.

 

 

 

 

 

Da ja der Lichtleiter für die roten Schlusslichter fehlt habe ich etwas ganz neues entdeckt, mit dem man die Lichter nachbilden kann: Window Color. Zuerst habe ich die Lok in Schraubstock gespannt, aber natürlich mit Verpackungsmaterial am Gehäuse.

 

 

Nun habe ich die Farbe in die Fassung eintropfen lassen.

 

 

Nach etwas trocknen lassen sieht es nun so aus:

 

 

Und ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen, wobei das rot auf dem Foto hier nicht so gut getroffen ist, es ist normalerweise etwas feuriger.

 

 

 

So, das war's auch schon. Viel Spaß beim Umbauen.