Weitere Wagen für die Zillertalbahn

Hier stelle ich einige Wageneigen- bzw. umbauten vor, denn es gibt einige Wagen der Zillertalbahn, die es nicht von der Stange zu kaufen gibt. Allerdings gibt es bereits die Formen dazu, die Fahrzeuge müssen nur umlackiert werden.

Die passende rote Gehäusefarbe zu finden ist gar nicht so einfach. Dem Vorbild nach würde wohl am besten RAL 3013 Tomatenrot passend. Allerdings harmoniert das nicht so optimal mit den Liliput Wagen. Und alle Wagen umlackieren wäre mir zu viel Aufwand, zumal ich dann auch die Wappen und Wagennummern wieder als Decals neu erstellen müsste. Also habe ich zu meinem Farben Stammhändler einen Wagen geschickt und die Farbe analysieren lassen. Herausgekommen ist der Farbton IC 105 der nun bei FrickWork Online bestellt werden kann. Am besten hierzu eine Mail schreiben. Als Farbe verwende ich den Mipa NitroCombi Lackspray matt.

Das Zillertalbahn Logo hat Gerd Ziller entworfen. Man kann es bei Modellbahndecals.de bestellen.

B 55 & B 56

Beginnen möchte ich mit dem B 55 und B 56. Leider habe ich nicht ganz optimale Bilder vom Fahrzeug, es ist aber der selbe Wagentyp der auch auf zahlreichen anderen Schmalspurbahnen zum Einsatz kommt. Auf der Basis ist auch der Kristallwagen entstanden.

Das Grundmodell stammt von Roco. Hier gibt es viele Farbvarianten, so dass man wahllos beim günstigsten Angebot zuschlagen kann.

Der Wagen wird in seine Einzelteile zerlegt. Zunächst habe ich das Gehäuse lackiert, hier zunächst mit RAL 3013 Tomatenrot. Wie man sieht passt es nicht zu den Liliput Wagen.

Nun mit dem Farbton IC 105.

Die angemischte Farbe ist minimal dunkler, gefällt mir aber viel besser als der zu helle Farbton.

Die Chassis werden mit RAL 7043 Verkehrsgrau B lackiert.

Mit dem Zillertalbahn Logo weiß man nun schon mal, zu wem der Wagen gehört.

Fortsetzung folgt...

B4 30 & B4 31

Als nächstes ist ein weiterer vierachsiger Wagentyp an der Reihe. Dieses Basismodell bekommt man bei Liliput. Fälschlicherweise hat Liliput mit diesem Wagentyp den Kristallwagen nachgebildet, eigentlich wäre der Wagentyp von Roco korrekt gewesen. Aber Liliputs Vorlage kann man nun dazu verweden um den B4 30 und B4 31 zu bauen.

Auch hier konnte ich günstig ein paar Wagen abstauben. Den Kristallwagen sollte man nicht als Vorlage verwenden, da die Scheiben die Optik mit den Swarovski Kristallen haben und nicht glasklar sind. Leider sind diese Wagen aus einer alten Liliput Serie und haben keine Inneneinrichtung. Diese muss ich mir später selber zusammen basteln. Außerdem sind die Fenster eingeklebt. Hier musste ich mit Waschbenzin arbeiten und vorsichtig hebeln um die Scheiben heraus zu bekommen. Leider ist das Gehäuse dabei nicht immer heil geblieben, so dass ich mit Revell Plasto spachteln musste. Außerdem waren die Wagen teilweise doch etwas lädiert, so dass ich 2 aus 3 gemacht habe...

Auch Unebenheiten und Vertiefungen auf dem Dach wurden so geglättet.

Vorerst sieht der Wagen nun so aus:

Fortsetzung folgt...

BD4 49

Als nächstes steht der BD4 49 auf dem Programm. Es handelt sich hierbei um den Fahrrad, Kinderwagen und Rollstuhl Transportwagen, der in den Dampfzügen eingereiht wird. Es handelt sich um den selben Wagentyp wie den B 55 und B 56, allerdings hat dieser Wagen zusätzlich das Gepäckabteil.

Es gab mal ein Modell von Stängl auf Roco Basis, aber dieses ist ausverkauft. Privatangebote knacken nicht selten die 100 Euro Marke und eine Wiederauflage über Privat in Kleinserie hätte auch über 100 Euro gekostet. Also habe ich mich dazu entschieden den Wagen selber zu lackieren. Wie es auch Herr Stängl gemacht hat, kann man hier auf ein Roco Modell zurück greifen.

Und wiedermal hilft mir die Revell Spachtelmasse kleine Unebenheiten des gebrauchten Fahrzeugs auszubessern.

Fertig lackiert schaut der BD4 49 so aus:

Durch eine Wiederauflage von Stängl in aktueller Lackierung wurde der Bau an diesem Modell jedoch eingestellt und der lackierte Wagen wieder verkauft. So sieht der neue Wagen von Stängl aus:

B4 46

Ein weiteres interessantes Fahrzeug ist der B4 46. Ein offener Aussichtswagen auf Basis eines offenen Güterwagens.

Den offenen Güterwagen gibt es von Liliput.

Allerdings befindet sich auf einer Seite eine Bremserbühne. Die muss natürlich weg, denn das Vorbild hat auch keine.

Damit das Drehgestell nicht zu weit außen liegt muss es nach Innen versetzt werden. Ein Teil der Verstrebungen muss auch weichen, damit sich das Drehgestell frei drehen kann. Als Untersatz dient die Mutter.

Diesmal habe ich die unteren Seitenteile in RAL 7005 Mausgrau lackiert (wie auch beim Panoramawagen), das Chassis ist wieder in RAL 7043 Verkehrsgrau B gehalten. Aufwendig ist hier das Abkleben von der Seitenwand und dem unteren Seitenteil, so dass eine einigermaßen saubere Trennkante zwischen rot und grau hergestellt werden kann. Durch die Verstrebungen ist dies nicht wirklich einfach. Wenn man es ganz genau nimmt müssten die Verstrebungen für die Seitenwand durchgehend rot sein, aber das wäre mir zu viel Aufwand.

Den großen Banner, der am Wagen befestigt ist, kann man hier runterladen.

Fortsetzung folgt...

Gw 167

Ein kleiner vierachsiger Güterwagen der Zillertalbahn ist der Gw 167. Ihn hat Gerd Ziller mit 3D CAD gezeichnet und bei Shapeways hochgeladen, so dass man sich den Wagen dort bestellen kann. Wie auch die D8 kommt dieser Wagen also aus dem Drucker!

Wichtig ist vor dem Lackieren und Zusammenbau unbedingt ein gründliches Reinigen. Die schmierige Wachsschicht muss vom Material runter, sonst haftet weder Farbe noch Kleber. Hierzu empfehle ich ein Ultraschallreinigungsgerät. In die Waschschale wird neben Wasser auch Waschbenzin hinzu getan. Dort werden die Teile in mehreren Gängen gereinigt, wobei ein Waschgang etwa 7 Minuten dauert. Dann sollte das Wasser ohnehin gewechselt werden.

Die Reinigung gilt als abgeschlossen, wenn das Wasser nach dem Einschalten klar bleibt. Dann sollte nochmal ein Waschgang in reinem Wasser statt finden und die Teile gründlich abgepült werden, damit auch das Waschbenzin ausgewaschen wird.

Nun können die einzelnen Teile lackiert werden. Für das Dach und das Chassis habe ich RAL 7043 Verkehrsgrau B verwendet. Nach dem Lackieren des Dachs muss selbiges abgeklebt werden, damit das Gehäuse lackiert werden kann. Hier kommt RAL 8011 Nussbraun zum Einsatz. Zu guter Letzt werden die Drehgestelle mit RAL 7021 Schwarzgrau lackiert.

Damit der Wagen etwas Gewicht bekommt, wird auf den Boden etwas Blei geklebt. Dieses Werk stammt aus einem anderen Wagen und ist ideal für den geschlossenen Gw 167. Hier sieht man das Gebastel des Vorbesitzers nicht.

Und so schaut das gute Stück fertig aus.

Als Radsatz wird der Fleischmann Spur N Radsatz Nr. 537013 verwendet.

Sogleich findet ein erster Fahrtest statt.

Nun fehlen noch die Decals. Diese hat auch Gerd erstellt und können hier bestellt werden. Für einen Betrieb in der aktuellen Epoche sollte man noch den "Rent a bike" Aufkleber aufbringen, denn der Güterwagen läuft sporadisch bei den Dampfzügen als Gepäckwagen mit.

B4 32 / B4 33

Gerhard, der im Schmalspur-Modell-Forum aktiv ist, hat sich diesem Wagen gewidmet und einen Resin Abguss für H0e kreiert. Die beiden Wagen B4 32 und B4 33 sind bis heute in den Pendelzügen der Zillertalbahn eingereiht.

Zunächst müssen die Gratreste entfernt werden.

Danach kann der Wagen lackiert werden.

Fortsetzung folgt...

BD4 41

Der BD4 41 ist im Prinzip auf Basis des B4 32 bzw. B4 33 einfach zu erstellen, da lediglich zwei Fenster fehlen und statt dessen eine Gepäckraumtür eingebaut ist. Das Grundmodell (den B4 32 bzw. B4 33) hat Gerhard, der im Schmalspur-Modell-Forum aktiv ist, entwickelt und einen Resin Abguss für H0e kreiert.

Als erstes wird das eine Fenster ausgeschnitten.

Um das Fenster der Gepäcktüre mit seinen Innenrundungen perfekt hinzubekommen, habe ich Kontakt mit einem Kollegen (CNC-Modellbau & Frässervice D. Schröter, www.modellbau-mit-cnc.de) aufgenommen. Er hat mir aus 0,5 mm Polytyrol die Teile gefräst. Das Polytyrol hinterlegt außerdem das andere Fenster, das mit Revell Plasto aufgefüllt und geschliffen wird.

Nach dem Lackieren schaut der Wagen so aus:

Fortsetzung folgt...