Die Grundplatte

 

Ich will mit dem Mittelwagen beginnen, denn ich denke, dass dieser Wagen der komplizierteste wird. Denn ich muss hier noch den Niederflurbereich beachten.

 

Die Grundplatte des ganzen Zuges soll aus Sperrholz sein (ich nehme gerne Pappelholz). Ich habe eine riesige Platte mit 4 mm gefunden, die sollte hier ausreichen.

 

Ich habe einen Plan angefertigt mit den Maßen die man zum Sägen benötigt:

 

 

Die Maße die nicht angegeben sollten, kann man sich aus den gegebenen errechnen.

Die gestrichelten Linien sind nur Denkhilfen. Die durchzogenen Linien, und nur diese, sägt man. Am Schluss hat man dann ungefähr eine Brücke, wenn man es so wie oben betrachtet. Die 8 cm sind die Durchfahrtshöhe zum leichteren vorstellen ;-)

Die Drehgestellte, die dann unter der Grundplatte befestigt werden müssen, sind blau gezeichnet.

Es ist nur noch zu beachten, dass man den schmalen 3 cm breiten und 14,3 cm langen Gang auch gleich weg sägen kann, denn dort kommt ein Gefälle. Das muss man dann aus einer neuen Holzplatte sägen.

 

Ein theoretischer Test zeigt, das ein 12 cm x 6 cm großes Drehgestell bis 25° geneigt werden kann. Nach meinen Berechnungen würde das einem Bogen mit ca. 36 cm Radius entsprechen!

 

 

Ich habe nun schon den Grundriss auf die Holzplatte gezeichnet und morgen wird die Platte ausgesägt...

 

Fertig! Hier ein Bild der beiden Platten:

 

 

Nun werden sie wie verfolgt verbunden:

 

Man sägt noch 2 Rechtecke mit der Größe 6,5 cm x 8,0 cm und ein Rechteck mit der Größe 14,0 cm x 8,0 cm.

 

8 cm ist die Breite des Niederflurtraktes. Deswegen legt man nun die 14 x 8 cm große Platte vor sich und klebt die anderen beiden Platten z.B. mit Heißkleber senkrecht fest. Von unten gerechnet zieht man nach 4,0 cm einen Strich, denn da werden die beiden großen Platten, die wir vorher gesägt haben, angedockt. Fertig sieht's so aus:

 

 

 

 

Der Platz der hinten frei ist sollte 3,0 cm betragen und der gesamt Wagen sollte um die 41 cm lang sein. Bei mir ist er ca. 40,8 cm lang.

 

Bevor wir uns der Treppe und der Rampe widmen, müssen wir erst mal den Wagenübergang zwischen vorderem Endwagen und Mittelwagen checken. Deswegen sägt man nun den vorderen Endwagen aus den vorgegebenen Maßen aus. Bitte lasst hinten nach Richtung Mittelwagen ca. 8 cm Platz!

 

Hier ist dazu ein Bild, zu den runden Teil kommen wir nun!

 

 

Das Drehteil macht man wie folgt:

 

Wo der Wagen zu Ende ist zieht man parallel dazu im Abstand 3,5 cm eine Linie. Dann halbiert man den Abstand. Und die Breite des Wagens halbiert man gleich nochmal. Dann hat man den Mittelpunkt, um den man einen Kreis zieht. Ich habe den Radius 4,7 cm gewählt. Zur leichteren Orientierung ein Bild:

 

 

Das Drehteil muss nun noch in den Mittelwagen eingepasst werden. Dazu benötigt man nun die Parallel gezogene Linie mit den 3,5 cm. Man setzt diese genau am Mittelwagen an, und zieht den Kreis nun über den Mittelwagen weiter. Dann sieht das so aus:

 

 

Und soweit können sich die Wagen eindrehen:

 

 

Nun müssen die beiden Waggonteile natürlich noch miteinander verbunden werden, aber vorher müssen wir beim vorderen Endwagen noch die Aussparung für die beiden Türen aussägen.

 

 

An den Mittelwagen klebt man eine Holzplatte an, auf der dann der vordere Endwagen liegen wird. Wie man sieht, habe ich sicherheitshalber noch mit Miniaturschrauben, wie man sie zum verschrauben von H0 Gleisen kennt, nachgeholfen.

 

 

Und in den Mittelpunkt unserer ausgesägten Kreises kommt ein Loch, in welches man eine Alustange einsetzt. Sie bildet den Drehpunkt. Verklebt wird sie mit Sekundekleber auf dem vorderen Endwagen. Wichtig: Die beiden Wagen müssen vorerst noch trennbar bleiben!

 

Ein kurzer Test...

 

 

 

...passt!

 

Wie man sieht, mit den vorher erwähnten Miniaturschrauben wird auch der Niederflurbereich verschraubt.

 

 

Nun folgt auch gleich noch der hintere Endwagen. Ich denke, dass ich hierzu nicht viel sagen muss, den abgesehen von der Länge und der Größe der Türen ist alles das selbe wie beim vorderen Endwagen.

 

Nun ist der Zug so lang, dass er fast nicht mehr auf das Bild passt...

 

 

Und er kann schon um meine Lampe fahren ;-)

 

 

Entgegen meiner Berechnung, dass sich die Wagen zueinander nur um 30° drehen können, sehen wir hier, dass es fast 45° sind!

 

Nun wenden wir uns ein bisschen an die Türen: Das heißt die Treppen nach oben zum Fahrgastteil und der Niederflurbereich mit der Rampe.

 

Beginnen wir doch mal mit dem Niederflurabteil.

 

Ich habe die Teile, die nichts mit diesem Bauabschnitt zu tun haben schon angestrichen. Die Farbe ist mir fast ein bisschen zu dunkel, aber anders ist es mir nicht mehr gelungen...

 

Zu erst sägen wir eine Stufe. Eigentlich muss die Stärke 12 mm sein, aber ich hatte nur 10 mm Holz. Also gut. Es ist eine Trapezform: Die längere Grundlinie ist 5,5 cm lang, die kürzere 3,4 cm. Der Abstand zwischen den beiden Grundlinien beträgt 1,2 cm. Somit ist das Trapez ABCD konstruierbar ;-) Bündig an die Grundplatte des Mittelwagens wird die Stufe angeklebt.

 

Nun folgt die Rückwand: Sie ist bei mir 14 cm breit, das entspricht der Länge der Niederflurgrundplatte. Die Höhe der Rückwand entspricht der Höhe "Niederflurgrundplatte - Grundplatte normale Sitzreihe". Nach dem Aussägen folgt eine Passprobe. Wenn man die Rückwand nun von hinten anschrauben könnte (noch nicht machen!) dann stimmt alles. Die Höhe "Stufe - unterer Rampenteil" sollte 1,2 cm betragen, vielleicht auch ein bisschen mehr, damit die Rampe nicht so steil wird. Also sägt man in der Breite der Stufe diesen Part weg. Dann einfach von der oberen Sitzreihe = oberer Teil der Rampe zum unteren Teil der Rampe einen Strich zeichnen und diesen dann auch wegsägen. Dann kann die nun entstandene Rückwand hinten angeschraubt werden und die Rampe aus 3 Teilen entstehen:

Mittelteil

2 x Rampe

Diese drei Teile schraubt man an der Rückwand von oben fest und dann sollte alles so aussehen:

 

 

 

 

Nun folgen die "normalen" Türen.

 

Zuerst sägt man rechts und links eine "Wand" aus, die man dann an der Aussparung für die Tür anbringt. Dann folgt ein Boden. Dieser Kasten darf nicht tiefer werden als der Niederflurbereichbereich! Die Stufen sägt man aus 12 mm starkem Holz:

Breite der Tür x 1 cm

Breite der Tür x 2 cm

Breite der Tür x 3 cm

Somit erhält man eine Treppe, wenn man die Holzklötze übereinander stapelt. Aber seht selbst:

 

 

Nun werden die drei Waggonteile für immer miteinander verbunden:

 

Man sucht eine Schraube, die

1. so lang ist wie die beiden Holzplatten (= 8 mm)

2. einen so großen Schraubkopf hat, dass dieser über die Alustange reicht (Durchmesser Schraube > Durchmesser Alustange)

3. Exakt in die Alustange hineinpasst

 

Ich habe lange gesucht und gefunden. Wie man die Schraube einsetzt soll zu erst diese Grafik zeigen:

 

 

Also: Das graue ist die Alustange. Diese schleift man bündig mit der Holzgrundplatte ab. Das rote ist die Schraube. Diese wird von unten eingesetzt. Ich habe noch eine Unterlegscheibe dazwischengeklemmt, weil meine Schraube ein wenig zu lang war. Sollte die Schraube nicht sehr gut halten, klebt man oben mit Sekundenkleber die Schraube fest und alles hält für immer.

 

Dazu zwei Bilder:

 

 

 

Nun ist die Grundplatte der Straßenbahn fertig und dazu ein paar Bilder, denn dieser Abschnitt ist nun endlich abgeschlossen :-)