Würzburg Güterbahnhof

Auch vom Würzburger Güterbahnhof habe ich ein paar Bilder zusammengestellt, die ich hier veröffentlichen will.

Der Aufnahmetag von den folgenden Bildern war der 5. Juli 2009 gegen 10:20 Uhr.

Blick Richtung Veitshöchheim von der Zeller Brücke aus.

Hier sind noch die letzten Formsignale anzutreffen. Mal sehen wie lange noch...

Anlässlich des Lokschuppenfestes der DGEG konnte man in der V 100 1200 gut 800 Meter weit hin und her fahren.

Weichenarbeiten stehen an. Traumjob: Immer Abends oder am Sonntag, denn sonnst rollt hier der Güterverkehr.

Ein Gleiskraftwagen Typ Bullok war abgestellt.

Ein paar ausgemusterte Signale...

Das Ausfahrsignal wird keinem Zug mehr Hp 1 geben können.

Für unsere Güterwagenfreunde:

RE 4609 von Frankfurt nach Nürnberg kommt angefahren.

Nur die Regionalbahnen halten in Würzburg Zell, dieser RE fährt also ohne Halt durch.

Die Einfahrgruppe des Würzburger Güterbahnhofs.

Dann habe ich noch einen Kranwagen abgelichtet.

Obwohl der Zirkus Roncalli schon 35 Jahre existiert, war er erst im Oktober 2010 das erste mal in Würzburg zu Gast. Grund dafür ist eine fehlende Laderampe am Güterbahnhof. Denn die vielen Zirkuswägen werden nämlich mit der Bahn hergefahren, über die Straße wäre das gar nicht machbar, da die meisten Gefährte schon über 100 Jahre alt sind und 25 km/h nicht überschreiten dürfen. Daher musste der Zirkus eine eigene Rampe aus Amsterdam ankarren, damit die 100 Wägen verladen werden können. Am 31. Oktober war die letzte Vorstellung und obwohl dies ein Sonntag und der 1. November ein Feiertag war, waren an jenem 1. November schon fast alle Wagen verladen. So ein Special musste ich mir natürlich ansehen und konnte ein paar Fotos von der Verladung der letzten Wagen machen.

Die bereits fertig verladenen Wagen stehen schon bereit.

Die restlichen Wagen werden im östlichen Teil verladen.

Ich begebe mich nun von der Brücke aus zur Verladerampe.

Der nächste Wagen wird verladen. Ein Traktor drückt den Wagen von hinten auf den Niederbordwagen. Vorne wird manuell gelenkt.

Ein Blick auf die Rampe.

Die Koordination geschieht durch eine Trillerpfeife, mit der der der Rangierleiter Signale gibt.

Ist der Wagen an der richtigen Stelle angekommen, wird er mit Ketten am Niederbordwagen befestigt.

Der Zirkus hat wirklich schöne Fahrzeuge.

Und wenn man sich die Menge an Wagen ansieht, wird klar, warum das ganze besser per Bahn transportiert wird. Wahrscheinlich müsste sich der Zirkus eine komplette Straße mieten...

Am Zugende ist eine BR 290 angekoppelt, die den Verschub durchführt.

Der Güterbahnhof wurde in den letzten Jahren übrigens auf eine neue Signaltechnik umgestellt. Auch neue Gleise wurden gelegt und es gibt neue Weichenlaterne. So eine Bauform habe ich bis jetzt auch noch nicht in Deutschland gesehen. Die Weichenstellung wird nun durch zwei weiße Punkte, die entweder senkrecht oder waagrecht leuchten, angezeigt.

Leider stand ich an einer schlechten Position, als der Pendolino (BR 610) durchgefahren ist. Nicht nur die Sonne hat geblendet, ich konnte auch nicht schnell genug reagieren, so dass leider nur dieser Schnappschuss entstanden ist.

Nicht schlecht staunte ich, als eine V 180 der Locon AG in Würzburg stand. Die "Locon 301" (ex BR 228) war einige Tage auf Gleis 225 des Würzburger Rangierbahnhofs abgestellt. Die Lok zu fotografieren ist aber nicht leicht. Vom Bahnhof Zell aus befinden sich meistens abgestellte Güterzüge im Blickfeld. Am 31. August 2011 hatte ich früh endlich die Gelegenheit die Lok abzulichten. Zwar sind immer noch Sträucher und ein Signal im Weg, aber besser solche Fotos wie gar keins.

Richtig Glück hatte ich am 15. Juli 2012. Da ist mir doch am Samstag der Zementzug vor die Linse gefahren. Ich warte schon seit Jahren darauf, endlich mal ein Bild von dem Zug machen zu dürfen, aber nie war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort (mit Foto). Am interessantesten sind natürlich die Lokomotiven der Mitteldeutschen Eisenbahngesellschaft (MEG).

Die Züge fahren immer in Doppeltraktion, wobei diesmal eine ex BR 143 (nun MEG 602) und eine ex BR 156 den Zug nach Regensburg Ost bespannt hat. Startbahnhof war das Zementwerk der CEMEX OstZement GmbH in Rüdersdorf bei Berlin. Zurück nach Berlin fährt der leere Zug über die Frankenwaldbahn.

Kurz darauf ist noch ein Bauzug mit BR 218 304-4 durch Zell gefahren.

Am 7. September 2012 war mal wieder der Kesselwagenzug mit BR 203 der RTS vom Shell-Werk zum Güterbahnhof unterwegs. Dazu muss die vierspurige Rothofstraße mit einer Schranke gesperrt werden und auch die abzweigende Paradiesstraße wird durch eine Ampelanlage gesichert. Vor einigen Jahren war die Bahn in den Nachrichten present, weil die Züge gerade im Berufswerk von und zum Shell Werk fahren mussten und sich dadurch lange Staus gebildet hatten. Der Kesselwagenzug mit meistens etwa 20 Wagen braucht nun mal dementsprechend lange bis er mit etwa 20 km/h die Straße gequert hat.

Die EfW-Verkehrsgesellschaft ist ein Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Frechen nahe Köln. Es ist in Besitz von über einem Dutzend Diesellokomotiven, wie der V 60, der V 100, der V 200.1 und der V 300. Letzteres Exemplar war am 15. April 2013 am Würzburger Güterbahnhof zu Gast. Markenzeichen der Fahrzeuge ist meistens das Farbschema in Ursprungsausführung.

August 2014, das neue Überholgleis auf Höhe des Haltepunkts Würzburg Zell ist im Bau. Später folgt entlang der Gleise eine LED Gleisfeldbeleuchtung.

29. August 2014 - Da ist wohl einer abgegangen! Ja, man staunt nicht schlecht, aber es kommt doch mal vor, dass sich ein Stromabnehmer verabschiedet und daher kommt es, dass die 146 242-3 nur noch einen auf dem Dach hat.

Es hat entweder RE 4608 Würzburg ab 11:34 oder RE 4610 Würzburg ab 12:34 erwischt. Das konnte ich nicht mehr rekonstruieren. Beide Züge jedenfalls mit Fahrtziel Frankfurt. Den Stromabnehmer hat es bei Zell vom Dach gefegt, so dass der Zug bei km 4,2 genau unter der Zeller Brücke zum Stehen kam. Fahrgäste wurden evakuiert und mussten zu Fuß die paar Meter zum Haltepunkt Zell zurück laufen. Ein Schienenersatzverkehr wurde um 14 Uhr bis Karlstadt eingerichtet. Die REs Frankfurt - Würzburg endeten in Gemünden mit einer Kurzwende. Die RBs aus Jossa fuhren bis Karlstadt zur normalen Fahrplanlage weiter.

Warum die REs nicht über die SFS umgeleitet worden sind und in Nantenbach vor Lohr wieder einfädelten, wie es schon einmal gemacht worden ist, als nach einer Stellwerksstörung in Karlstadt die komplette Strecke zwischen Würzburg und Gemünden nicht befahrbar gewesen ist, weiß ich nicht. Durch ein beschädigtes Quertragwerk musste der komplette Rangierbahnhof gesperrt werden, so dass keine Umleitungen über die Gütergleise möglich waren.

Den Schad-RE hat die 294 814-4 in den Zeller Bahnhof zurück gedrückt, wo ich ihn am Abend gegen 19:45 ablichten konnte. 185 210 hat es auch erwischt und stand bereits nahe der Grombühlbrücke abgestellt.

Ich musste an diesem Tag nach Lohr fahren und habe für die Strecke satte 2 Stunden benötigt, da zum Anlauf des SEV die Zeiten natürlich gar nicht aufeinander abgestimmt waren.

Die Arbeiten für den Ausbau des Knoten Würzburg laufen. Folgende Bilder konnte ich am 5. November 2014 machen:

Das Bahnsteiggleis 2 in Zell ist zur Sanierung demontiert. Das neue Umfahrgleis liegt bereits größtenteils.

Dort wo der Kipper steht wird die neue Weiche eingebaut.

Hier wird die Weiche später liegen.

Am 18. März 2015 wurde bei km 2,5 auf der Strecke 5200 zwischen Würzburg Hbf. und Würzburg Güterbahnhof eine neue Weichenheizungsstation gegründet. Das neue Schalthaus mit Trafo auf der einen Seite sowie Steuerschrank auf der anderen Seite wird dazu mit einem Mobilkran auf das neue Fundament gehoben. Den Ablauf solch einer Aktion möchte ich hier vorstellen.

Das Fundament ist fertig.

Der Mobilkran steht bereit.

Das Schalthaus kommt mit einem Tieflader an.

Der Mobilkran nimmt noch ein Zusatzgewicht auf. Hier sieht man das Gewicht noch auf der Kranfläche liegen.

Hier ist das Gewicht über ausfahrbare Kolben bereits vom Kran aufgenommen.

Der Tieflader rangiert rückwärts an den Mobilkran heran.

Durch die lange Kette und die Tragegurte ist eine große Höhe des Auslegers erforderlich.

Das Schalthaus wird angehoben, so dass der Tieflader wieder wegfahren kann. Aber bevor es weiter geht bedarf es noch weiterer Vorkehrungen.

Da die Oberleitung sowie die Speiseleitung sehr dicht am Aufstellort liegen, müssen die Leitungen abgeschaltet und bahngeerdet werden.

Das Erden der Speiseleitungen ist natürlich noch viel aufwendiger, da dazu der Mast bestiegen werden muss.

Die Erdungsseile sind angebracht.

Nun darf sich der Kran drehen und das Schalthaus absetzen.

Mobilkran wieder zusammen gebaut...

... und Schalthaus steht.