Die Tauri Familie von Piko - hochmoderne Elektrolok zum Schnäppchenpreis

 

Erster Eindruck

 

Sieht man den Piko Taurus auf den ersten Blick merkt man, hier hat man es definitiv mit einer Lok aus der Sparte "Hobby" zu tun. Sehr enttäuscht war ich zu gleich von den Radsätzen: Schon hier hat man mit einem einfachen Rad ohne Gravur angefangen. Ein Gehäuse gibt es aus, für mich, billig anfühlenden Plastik. Hier liegen ganz klar Märklins Hobby Loks mit Metallgehäuse vorne.

 

 

Details

 

Die Lok ist trotzdem aber gut gedruckt. Es wurde alles gut hingekriegt. Auch der kleine "Siemens" Aufdruck über den Puffern. Die Griffstangen sind angespritzt und farblich nicht abgesetzt. Dem Bastler bleibt es dann überlassen hier Griffstangen aus Metall anzufertigen oder mit Edding nachhelfen.

 

Für die Kupplungen gibt es einen NEM Schacht, wodurch man die Piko Bügelkupplung ersetzten kann. Der Schacht lässt sich ein bisschen schwer hin und her schwenken, bis jetzt trat dadurch im Bogen aber kein Problem auf.

 

Wie bereits erwähnt sind die Radsätze ohne einer Gravur. Auch die Haftreifen fehlen und gerade AC Bahner sollten hier dann doch Radsätze mit Haftreifen einbauen um die Zugkraft zu erhöhen. Piko bietet ja hier Gott sei Dank bessere Radsätze auch mit Haftreifen an.

 

Der Pantograph wirkt ein bisschen grob. Bastler werden hier schnell den Sommerfeldt Katalog zücken.

 

Eine Inneneinrichtung ist vorhanden, welche allerdings nicht so gut erkennbar ist, denn die Scheibe im Führerhaus ist viel zu stark getönt. Man könnte meinen, dass hier Elektrik versteckt wird oder dass eine Inneneinrichtung gar nicht vorhanden ist.

 

 

 

 

Technik

 

In alt bewährter Qualität wird die Lok über einen mittig gelagerten Gleichstrommotor angetrieben, der seine Kraft auf alle vier Achsen überträgt. Kein Drehgestell hat Haftreifen, wodurch die Zugkraft bei Bergfahrten eher bescheiden ist. Auf eine Schwungmasse wurde verzichtet, was aber für Digitalfahrer eher wenig Bedeutung hat.

 

Im Inneren stößt man auf eine alte Elektronikwelt: Ein billiger Uhlenbrock Decoder ist in der AC Lok integriert, der schnellstens ausgewechselt werden sollte, wenn man auf gute Fahreigenschaften wert legt. Eine Leiterplatte bietet Platz zum verlöten der Kabel mit dem Decoder, denn eine Schnittstelle ist hier nicht vorhanden. Warum man darauf verzichtet hat, verstehe ich nicht, die Löcher wären schon vorhanden gewesen. Die Glühbirnen (je eine pro Seite) übertragen ihr Licht auf den Lichtleiter, sodass ein vorbildgerechtes warmes Licht ausgestrahlt wird. Auf ein rotes Schlusslicht wurde komplett verzichtet.

 

(Das Bild zeigt die Lok mit einem Roco Decoder)

 

 

Fazit

 

Die Lok ist definitiv ein Modell der Hobby Sparte. Die Kenner der Märklin Hobby Loks werden hier enttäuscht sein. Für diese Lok kann man wirklich nur € 70 ausgeben und nicht mehr, da ein höherer Preis die Leistung sonnst nicht rechtfertigen würde. Trotzdem ist der Gesamteindruck ganz OK und die Lok integriert sich von Weitem her gesehen wunderbar in das restliche Rollmaterial.

 

Weiterführende Links

 

Fahrzeug-Galerie

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