Dietzenbach Bahnhof
In
Offenbach-Bieber
zweigt von der 1896 eröffneten Rodgaubahn nach
Rödermark-Ober Roden
die Bahnstrecke nach Dietzenbach ab. Sie wurde am 1. Dezember 1898 eröffnet und v.a. von den Pendlern stark genutzt. Jedoch wurde der
Personenverkehr zum 18. Juni 1982 eingestellt. Bereits in den 1950er Jahren wurde aber überlegt einen S-Bahn Betrieb auf der Strecke
einzurichten. Aber es dauerte bis zum 23. März 2001, ehe der Umbau in Angriff genommen wurde und die Strecke zweigleisig elektrifiziert
ausgebaut wurde. Lediglich der letzte Kilometer zwischen Dietzenbach Mitte und Dietzenbach Bahnhof wurde eingleisig ausgeführt. Eine
Fortführung der Strecke über Rödermark-Urberach nach Rödermark-Ober Roden scheiterte an fehlender Wirtschaftlichkeit.
Schließlich wurde zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2003 der S-Bahn-Betrieb aufgenommen und die Strecke Teil der S2
Niedernhausen – Dietzenbach. Im gleichen Jahr ging auch die S1 Rödermark-Ober Roden - Wiesbaden an den Start. Im Zuge des S-Bahn
Ausbaus verblieb von den zahlreichen Industrieanschlüssen nur noch ein einziger Abzweig in Dietzenbach-Steinberg, den eine
Früchtegroßhandlung nutzt.
Folgende Bilder habe ich am 10. November 2012 auf meinem Weg zu den
Griesheimer Modellbahntagen
aufgenommen. Ab Hanau habe ich einen kleinen Umweg mit der S-Bahn eingelegt und bin die reaktivierte Strecke nach Dietzenbach Bahnhof
sowie die S1 nach Rödermark-Ober Roden abgefahren. Leider war das Wetter ziemlich schlecht.
Blick auf die Strecke Richtung Offenbach.
Zum Einsatz kommen auf der Strecke zu 99 % BR 423.
Das Bahnhofsgebäude.
Blick vom südlichen Bahnsteigende zum Bahnhof...
... und in Richtung Streckenende. Ob auf dem Stumpfgleis über Nacht Züge abgestellt werden, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wie bei nahezu allen neugebauten S-Bahn Stationen gibt es gleich neben dem Bahnhof einen Parkplatz.
Kleine Kuriosität am Rande: Weil sich zwischen den Bahnhöfen Dietzenbach Mitte und Dietzenbach Bahnhof das sogenannte "Spessartviertel"
befindet, ein überregional bekannter sozialen Brennpunkt, wurden nach einigen Vorfällen die Keramikisolatoren an den Oberleitungsmasten
auf diesem Streckenabschnitt mit schusssicheren Metallplatten zu der Hochhaussiedlung hin versehen.