Wuppertaler Schwebebahn

Am 3. Juni 2010 bin ich nach Wuppertal gereist, um mal Schwebebahn fahren zu können. Den Bericht zur Tour gibt es hier.

Das Foto bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof ist nichts geworden, daher geht es mit ein paar Aufnahmen von der Fahrt los. Mit diesem Verkehrsmittel umgeht man natürlich allen Staus und Behinderungen auf den Straßen.

Einfahrt in die Station "Kluse".

Fast die komplette Strecke führt über die Wupper. Nur der Abschnitt zwischen "Zoo/Stadion" und dem Endpunkt "Vohwinkel" (etwa 3 km Länge) verläuft über Land.

Ich bin am Endpunkt des östlichen Linienverlaufs angekommen. Der Bahnhof heißt "Oberbarmen". Die Bahn überquert nach einem kurzen Halt eine Straße und fährt dann ins Depot. Hinten befindet sich eine Wendeschleife, somit kann der Zug wieder Retour fahren.

Das ist das Depot.

Das ist die Endhaltestelle.

Ein Wagen mit "Spee" Werbung fährt in Richtung Wendeschleife.

Ein Blick auf die Trasse der Schwebebahn. Ich nutze dieses Foto für etwas Geschichte dieser Bahn. 1887 wurde eine Hochbahn für Wuppertal in Betracht gezogen. 1894 wurde beschlossen eine Bahn von Zoo über die Wupper nach Oberbarmen zu bauen. 1895 beschloss man die Strecke über die Straße nach Vohwinkel weiterzubauen. 1896 erteilte die königliche Regierung zu Düsseldorf die Erlaubnis zum Bau der Schwebebahn. Mitte 1898 wurde mit dem Bau begonnen und schon Ende 1898 fanden erste Probefahrten statt. 1900 fuhr Kaiser Wilhelm II. von Döppersberg bis Vohwinkel. Der dafür eingesetzte Wagen bekam den Namen "Kaiserwagen" und kann heute für Sonderfahrten gebucht werden. Am 1. März 1901 wurde die Strecke Kluse - Zoo für den öffentlichen Fahrgastverkehr freigegeben. Am 24. Mai 1901 folgte der Abschnitt Zoo - Vohwinkel. Und am 27. Juni 1903 erfolgte die Freigabe des letzten Teilstücks Kluse - Oberbarmen. Insgesamt wurden 19.200 Tonnen Eisen verbaut. 472 Stützen tragen das 16 Mio. Goldmark teure Verkehrsmittel. (Quelle ist die Homepage der Wuppertaler Schwebebahn)

So viel zur Geschichte dieser Bahn. Mein Zug zum Alten Markt fährt gerade ein.

Ein Blick in Richtung Führerstand. Die Bahn ist mit Sifa ausgerüstet. Außerdem befindet sich ein Blocksignalsystem auf der kompletten Strecke, da man schon beim Bau gemerkt hat, dass ein Fahren auf Sicht nicht ausreichend sicher ist.

Sehr groß sind die 4 Antriebselemente, welche die zwei Wagen und ein kurzes Mittelteil tragen. Zwei Räder befinden sich an jedem Element. Die Antriebseinheit ist drehbar am Wagendach befestigt. Außerdem befinden sich Stromabnehmer am Antrieb.

Ich bin nun am "Alten Markt" angekommen und werde etwas durch die Stadt laufen.

Einmal durch die Fußgängerzone durch bin ich an der Haltestelle "Werther Brücke" angekommen. Von dort fahre ich nun bis zum Hauptbahnhof.

Haltestelle "Hauptbahnhof".

Nachdem das Restaurant für den Mittagstisch geschlossen hatte, habe ich beschlossen wieder zurück zum Alten Markt zu fahren und dort eine Bratwurst zu kaufen.

Und dann das hier: Der Kaiserwagen fährt in Richtung Oberbarmen! Ich ging davon aus, dass er in Oberbarmen nur wendet und wieder zurück fährt, daher habe ich beschlossen ich warte an der Station "Alter Markt", bis der Wagen wieder vorbeikommt.

Ich bin nun am "Alten Markt" angekommen.

Die Station sieht sehr modern aus, im Gegensatz zu leider vielen anderen Stationen, die sehr heruntergekommen wirken.

Nach etwas Warterei hatte ich doch Recht gehabt und der Kaiserwagen kam vorbei!

Was für ein schicker Zug, da habe ich natürlich echt Glück gehabt, denn im Regelverkehr fährt der Zug nicht. Er wird nur für Sonderfahrten eingesetzt.

Ich habe nach einer Bratwurst Stärkung meine Fahrt Richtung Vohwinkel fortgesetzt. Hinter der Haltestelle Zoo/Stadion befindet sich derzeit wieder eine Baustelle. Rund um den Pfeiler 100 wird die Fahrstrecke erneuert.

Dicht vorbei an Wohnhäusern in der Sonnborner Straße geht es zur Endhaltestelle Vohwinkel.

Vohwinkel ist erreicht.

Am Ende befindet sich eine Werkstatt und das Depot für die Fahrzeuge.

Außerdem ist hier die Wendeschleife direkt hinter der Haltestelle und bietet einem so die Möglichkeit das Wendemanöver aus nächster Nähe zu betrachten.

Blick auf die Weiche für die Abzweigung Wendeschleife bzw. Depot.

Und schon kommt der nächste Zug angefahren.

Ich gehe auf den anderen Bahnsteig, dort steht noch der Zug, der gerade eben gewendet hat. Dieser fährt gleich los...

... und der gerade eingefahrene Wagen kann wenden.

Ich stehe vor der Einstiegstür.

Vorbei Wohnhäusern...

... und über die Autobahn...

... durchfährt der Zug wieder die Sonnborner Straße...

... um nach dem letzten Bogen die Haltestelle Zoo/Station zu erreichen.

Dort habe ich mir noch die Sonnborner Eisenbahnbrücke als Fotomotiv ausgesucht.

Nicht schlecht gestaunt habe ich, als nun zum 3. Mal der Kaiserwagen vorbeigefahren ist.

Und nun ein paar Aufnahmen direkt unterm Zug.

Mittlerweile dürfte ich jeden Zug fotografiert haben, der an diesem Tage im Einsatz war...

Noch ein paar technische Aufnahmen: Einmal die Verbindung vom End- und Mittelwagen.

Dann die Kupplung am Ende des Fahrzeuges. Ist ein Zug defekt und auf der Strecke liegengeblieben, so kann der nachfolgende Zug an den Wagen ankoppeln und ihn bis zum Depot schieben.

Und die Kupplung an der Front jedes Fahrzeuges.

Nun bin ich nochmal zurück zur Sonnborner Straße gefahren, weil ich mir die interessante Streckenführung durch die dicht bebaute Wohnsiedlung genauer ansehen musste.

Ist schon Wahnsinn: Da steht ein Bahnhof inmitten der Wohnhäuser und die Balkone sind nur wenige Meter von der Schwebebahn entfernt. Aber die Leute scheint es nicht zu stören, denn die Schwebebahn steht schon länger als jeder Bewohner Wuppertals da.

Mit diesem Wagen bin ich nun zur Haltestelle "Ohligsmühle" gefahren.

Der Innenraum ist übrigens noch recht nostalgisch. Plastiksitze und eine dunkel gehaltene Inneneinrichtung.

Ich bin an meinem Ziel angekommen.

Im Cafe & Bar Celona (lustiges Wortspiel :-) ), habe ich noch einen Eis-Becher gegessen und bin schließlich mit dem letzten Zug für diesen Ausflug zum Bahnhof gefahren.

Nun noch ein Video (in zwei Teile gesplittet):