Halling VT 5090

Nicht nur auf Digital muss der VT 5090 umgebaut werden, zusätzlich sollte auch eine Innenbeleuchtung den Innenraum erstrahlen. Dazu muss das Modell erst mal geöffnet werden, was nicht sonderlich schwer ist. Es müssen einfach nur die vier Schrauben am Boden gelöst werden.

Halling hat zwar versucht einen Lichtwechsel einzubauen und hat sogar warmweiße LEDs dazu verwendet, allerdings ist das Ergebnis nicht wirklich zufrieden stellend. Sowohl die weiße als auch die rote LED erstrahlen den kompletten Lichtleiter, so dass drei rote Schlussleuchten erstrahlen. Das ist natürlich alles andere als vorbildgerecht.

Nun dachte ich, es wäre am einfachsten den Lichtleiter aufzutrennen und die LEDs direkt hinter die Leuchtstäbe zu kleben. Aber ich war auch hier nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Erstens strahlte unheimlich viel Licht in den Innenraum, vor allem in den Führerstand und zweitens ist das weiße und rote Lichtsignal beim Vorbild räumlich voneinander getrennt. Es leuchten etwa die äußeren 2/3 der Lampe weiß und etwa 1/3 der Lampe im inneren Bereich rot. Das erreicht man natürlich nur, wenn man die weißen und roten LEDs direkt hinter das Lampenglas klebt.

Also habe ich den Führerstand zerlegt und der Lichtleiter kann ausgebaut werden.

Die LEDs werden nun direkt hinter das Lampenglas geklebt. Ich habe bei der Eifrigkeit ganz vergessen ein Bild der eingeklebten LEDs zu machen, aber ich habe schon so viele Umbauberichte veröffentlicht und ich denke meine Vorgehensweise dürfte ja klar sein. Einfach die LEDs positionieren und dann mit Revell Plastikkleber festkleben. Danach kann man noch mit UHU Universal die LEDs vollständig mit Kleber übergießen, denn sie müssen mit schwarzer Farbe übermalt werden (z.B. Revell), damit kein Licht in den Führerstand scheint. Würde man die LEDs nicht komplett "versiegeln", dann kann es passieren, dass schwarze Farbe zwischen Lampenglas und LED läuft und im schlimmstenfalls fast gar kein Licht mehr erstrahlt.

Am Führerstand muss der Bereich für die LEDs natürlich ausgespart werden.

Dann kann auch der Führerstand wieder eingesetzt werden.

Für die Innenbeleuchtung habe ich in gewohnter Weise ein flexibles LED Band verwendet. Die Widerstände sollten aber gegen andere mit deutlich höherem Wert (im kOhm Bereich) ersetzt werden.

Für den Digitaldecoder (ich habe mich für einen Lenz Gold in Verbindung mit dem USP Speicher entschieden) gibt es einen wunderbaren Platz zwischen den beiden Trennwänden in der Mitte des Fahrzeugs. So ist die Platine von außen nicht sichtbar. Die Anschlusslitzen werden am Rand des Fahrzeuges vorbei geführt.

Von der Schnittstelle nutze ich nur noch die Anschlüsse für Motor und Gleis, die Beleuchtung wird direkt verdrahtet.

Der USP Speicher wandert zur anderen Fahrzeugseite und kann dort an der Inneneinrichtung fixiert werden.

Nun können die LEDs für das Spitzensignal und Schlusslicht und die Innenbeleuchtung an die Decoderlitzen angeschlossen werden.

Den durchgehenden Pluspol der Beleuchtung kann man natürlich gleich für die LEDs mit verwenden. Das spart zusätzliche Litzen und mindert das Drahtgewirr.

Bevor das Fahrzeug aufs Gleis gestellt wird, sollte man es noch mit den beiliegenden Teilen zurüsten. Hierzu sind Spiegel, Scheibenwischer, Dachausrüstungen und auch Generatoren für die Drehgestelle in der Packung beiliegend, die an den Triebwagen angeklebt werden können.

Spitzensignal mit warmweißen LEDs:

Schlusslicht:

Wie man auf den beiden Bildern sieht, leuchtet vorbildgerecht nur ein Teil der Lampe weiß bzw. rot.

Seitenansicht des fertigen Fahrzeugs.

Das zugerüstete Dach.

Und so sieht die Beleuchtung bei Nacht aus.

Leider hängt die Kupplung bei den Halling Triebwagen etwas nach unten. Dies kann man beheben, in dem man einen Drahtbügel in zwei neu geborhte Löcher steckt.

Noch schöner ist die Verwendung einer vorbildgetreuen Scharfenbergkupplung. Diese bekommt man bei Modellbau Veit unter der Art.-Nr. 29011 (Schaku lang). Dazu wird die Bosna Kupplung von Halling entfernt.

Dann kann ein neues Loch gebohrt werden.

Um die Kupplung auf die korrekte Höhe zu bringen muss noch ein Distanzstück eingebaut werden. Hier hilft ein Griff in die Bastelkiste.

Schließlich kann die Scharfenbergkupplung eingebaut werden. Vorher muss noch der Zapfen der ursprünglichen Kupplung abgefeilt werden. Die neue Kupplung wird von einer Gewindeschraube gehalten. Die Rückstellfeder kann in die Aussparung eingelegt und festgeklebt werden.

Der Schneeräumer kann wieder aufgeklebt werden und passt exakt über den Schraubenkopf.

Der obere Entkupplungsholm sollte abgeschliffen werden, da er die Optik stört. Der untere Holm genügt zum Entkuppeln völlig. Die blanke Messingstelle wird mit matter schwarzer Farbe wieder passend angemalt.

Im Fahrbetrieb zeigte sich, dass das vierachsige Drehgestellfahrzeug mit weitem Drehgestellabstand eigentlich gar keinen Puffer benötigt. Zudem ist die Pufferleistung wegen der zwei Motoren und der Beleuchtung viel geringer als im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen, so dass ich mich dazu entschieden habe einen LokPilot einzubauen. Wegen der fünf benötigten Ausgänge muss daher aber ein Aux 34 Verstärker mit angeschlossen werden.

Auch am Zillertaler VT1 müssen Bastelarbeiten vorgenommen werden. Die Beleuchtung ist zwar soweit in Ordnung, nur müssen die beiden Seiten getrennt schaltbar sein, sonst strahlt der VT die angekoppelten Wagen an. Dazu ist es erforderlich die Leiterbahnen zur zweiten Seite aufzutrennen und neue Lötpunkte zu setzen.

Einmal wird hier getrennt:

Dann muss etwas vom Lack abgeschliffen werden, so dass man hier die Litze für das Spitzensignal anlöten kann.

Für das Schlusslicht wird ebenfalls an anderer Stelle etwas Lack abgeschliffen. Außerdem wird auf der Rückseite die Leiterbahn an passender Stelle durchtrennt.

Weitere Bilder vom VT 5090 der Citybahn gibt es selbstverständlich in der Bildergalerie.

Weitere Bilder vom VT1 der Zillertalbahn gibt es selbstverständlich in der Bildergalerie.