Faller Car System
Es war schon immer mein Traum, das tolle Car System von Faller
auf meiner Anlage zu verwirklichen. Jedoch ist der Arbeitsaufwand und auch die Kosten sind nicht zu unterschätzen, daher habe ich
mich für ein kleines Car System entschieden. Sehr gut gefiel mir der kleinen Touristenzug, den Faller einmal im Programm hatte.
Er kann vom Busbahnhof Neustadt über die Hauptstraße und einen kleinen Feldweg zum
Bahnpark Neustadt fahren.
So sieht das Fahrzeug ab Werk aus:
Lenkführung mit Magnetband
Die Verwendung des Original Faller Drahtes erwies sich als sehr problematisch. Schnell verliert das kleine Fahrzeug die Führung und
"entgleist". Im Zuge des
Anlagenumbaus wurde auch der
Neustädter Bahnhofsvorplatz neu gestaltet, daher musste auch das Car System neu eingepflegt werden. So kam ich auf die Idee das
"Mader Magnet Truck" Magnetband zu verlegen. Da das Band - wie der Name schon sagt - auch magnetisch und viel breiter als der
Fahrdraht ist, wird das Fahrzeug sicher in der Spur gehalten.
Dazu ist es aber notwendig nicht nur eine Rille, sondern einen ganzen Schlitz zu fräsen. Ich habe dazu eine Flex verwendet, der
Staubsauger sollte auf jeden Fall immer am Laufen sein, damit die restliche Anlagen nicht zu sehr eingestaubt wird.
Das Magnetband kann dann einfach in den Schlitz gelegt werden. Dabei ist es völlig egal, ob das Band später bündig mit der Straßenoberkante
abschließt oder ein, zwei Millimeter mit Gips überdeckt wird. Eine sichere Führung für das Fahrzeug bleibt trotzdem bestehen. Es ist
sogar möglich das Magnetband unter Kunststoffplatten mit Pflasterstein- oder Gehwegnachbildung zu legen. Das Fahrzeug folgt dem Band.
Also ein richtig tolles System.
Nun wird der Gips aufgetragen. Vor einer Testfahrt ist es auf jeden Fall ratsam die Straße mit Klarlack zu versiegeln. Dadurch werden
die Reifen der Autos nicht weiß und die später aufgetragene graue Farbe hat eine bessere Haftung. Zudem erhält man eine homogene
Oberfläche.
Sind alle Testfahrten erfolgreich absolviert kann die Straße grau angemalt und die
Fahrbahnmarkierungen
aufgetragen werden.
Stoppstelle mit Servos
Auch die Faller Lösung mit der elektromagnetischen Stoppstelle hat mich nicht richtig überzeugt. Es ist notwendig den
Elektromagnet so nah wie möglich unter der Straßenoberfläche zu platzieren, sonst wirkt er nicht, da die Magnetkraft
nicht so stark ist. Ich hatte nach dem Umbau aber keine Lust die Straße wieder so zu bearbeiten. Dagegen bin ich aber
im Besitz von Supermagneten. Die Magnetkraft reicht durch eine 10 mm starke Holzplatte und kann den Reedkontakt des
Fahrzeugs trotzdem noch sicher aktivieren.
Natürlich muss der Magnet irgendwie zur Platte hin und wegbewegt werden. Das geht am einfachsten mit einem Servo. Und so sieht das ganze System
fertig aus.
Stoppstelle aktiv:
Stoppstelle inaktiv:
Einziger Nachteil ist, dass die Stoppstelle nicht lautlos arbeitet, denn man hört das Servo natürlich beim Drehen.
Aber es gibt einen wie ich finde ganz wichtigen Vorteil: Die Stoppstelle ist auch aktiv, wenn die Anlage abgeschaltet
wird, während die Faller elektromagnetischen Stoppstellen natürlich nur funktionieren, wenn der Strom eingeschaltet wird.
Einbau einer LED Beleuchtung im Touristenzug
Ich LED Fritze musste natürlich auch das Car System Fahrzeug mit Beleuchtung ausstatten. Auf umfangreiche Steuerungen
mit Blink- und Bremslichter habe ich verzichtet, das Fahrzeug ist ja schon klein genug und ich wollte ja nie großartig
Car System aufbauen. Aber zwei Frontscheinwerfer und zwei Rücklichter sollten schon vorhanden sein. Aber es sind ja nur
1,2 V Akkuspannung vorhanden... Daher muss zunächst einmal ein Spannungswandler her. Bei
www.modellautobahnen.de bekommt man solche kleinen
Schaltungen, welche 1,2 V auf 3,6 V pushen. Der Wandler ist so klein, dass er problemlos unter die Bestuhlung in
eines der Wägelchen eingebaut werden kann. Nun können problemlos die zwei weißen und zwei roten LEDs eingebaut werden.
Leider ist der komplette Touristenzug verklebt, so dass man beim Zerlegen aufpassen muss. Am Triebfahrzeug finden
sich Klebestellen bei der Anhängerkupplung, vor dem Reedkontakt bzw. Ein- Aus- Schalter und zwischen Kessel und
Führerhaus. Also langsam mit einem Schraubenzieher aufhebeln bis das Fahrzeug endlich geöffnet ist.
Die Verdrahtung habe ich mit Kupferlackdraht vorgenommen, auch die Verbindung zwischen den Wägelchen.
Die weißen 0603er LEDs werden anstelle der Lampenimitationen eingebaut.
Am letzten Wägelchen habe ich zwei rote 0603er LEDs eingesetzt.
Touristenzug "on Tour"
Einbau eines Tams FCS-Moduls in einen Kleinlaster
Eine sehr schöne Variante zur Beleuchtung und sogar Antriebssteuerung der Car System Autos ist die Verwendung eines
sogenannten "FCS-Moduls" von Tams. Die Module sorgen nicht
nur für die nötige Versorgungsspannung der LEDs, sie bieten je nach Modul auch unterschiedliche Effekte und steuern
den Motor an, so dass die Fharzeuge sanft anfahren und bei Verwendung eines zweiten Reedkontakts auch sanft abbremsen.
Für einen Kleinlaster habe ich das "FCS-2" verwendet. Hier wird außerdem ein Bremslicht generiert und die Beleuchtung
nach einer längeren Standzeit automatisch abgeschaltet, so dass die Akkulaufzeit erhöht wird.
Die ganzen Komponenten können problemlos in den LKW eingebaut werden. Die Platine von Tams wird hinten aufgeklebt.
Ein paar im Lieferumfang enthaltene Peripheriekomponenten werden auf der Ladefläche verteilt. Auf den Dämmerungsschalter
habe ich verzichtet, da ich möchte, dass die Beleuchtung auch bei Helligkeit eingeschaltet ist. Dazu muss man an der
FCS Platine die Pins X3 und X5 verbinden, da das Licht sonst gar nicht leuchtet, wenn man einfach nur den
Dämmerungsschalter weglässt.
Die eingebauten Frontscheinwerfer.
Und die Rücklichter. Da die Bremslichter durch unterschiedliche Helligkeit automatisch vom FCS Modulerzeugt werden,
ist es nicht notwendig, dass zwei weitere Bremslicht-LEDs verwendet werden müssen.
Der Kupferlackdraht...
... wird mit grauer Farbe bemalt, so dass er kaum mehr auffällt.
Ebenso der Lackdraht zwischen Führerhaus und Ladefläche.
Da die Rücklichter durch den Aufbau gestrahlt haben, habe ich den unteren Rahmen grau angemalt, um das Licht
durchscheinen zu vermeiden.
Frontlicht:
Rücklicht: